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Was zu tun ist bei Schneesturm in Deutschland

Starke Schneefälle und Glatteis sind im Grunde bekannte Gefahren, die aber immer häufiger auftreten. Daher sollten Sie sich unbedingt auf Schneesturm und Stromausfall vorbereiten. Zur Vorsorge geben wir nützliche Tipps für das Verhalten bei einer Kältewelle mit Schnee und Glatteis.

Warum sind Schneesturm und Glatteis eine Gefahr?

Schnee und Glatteis führen jedes Jahr zu Unfällen im Straßenverkehr und Ausfällen im Bahnverkehr. Doch die Gefahr durch Schneesturm, Glatteis und extreme Kälte geht weit darüber hinaus. Zuletzt kam es in Deutschland 2005 zu einer Schneekatastrophe, bei der im Münsterland 250.000 Menschen keinen Strom hatten. Auf Autobahnen und Bundesstraßen war kein Durchkommen mehr, Busse und Bahnen fuhren stark verspätet oder gar nicht. Grund dafür waren große Mengen Neuschnee, mancherorts bis 50 Zentimeter, der zudem extrem nass und schwer war. Unter der Schneelast knickten Masten von Hochspannungsleitungen ein. Manche Gemeinden waren auch vier Tage nach dem Stromausfall noch nicht wieder an das Netz angeschlossen.

Solche Schneekatastrophen treten in Deutschland immer häufiger auf wegen des Klimawandels. Der Atlantik ist wärmer und verdunstet mehr Wasser. Gleichzeitig schwächt die Erderwärmung den Jetstream ab, der für den schnellen Wetterwechsel in Europa sorgt. Hat er weniger Kraft, halten sich Wetterlagen länger. Treffen feuchte Atlantikluft und kalte Polarluft zusammen, kommt es zu heftigen Schneefällen und Schneestürmen. In kurzer Zeit fallen große Mengen Schnee mit katastrophalen Folgen. Darauf müssen sich die Menschen in Deutschland vorbereiten, um Schäden und Leid so gering wie möglich zu halten.

Was können Sie tun?

  • Achten Sie auf Warnungen der Wetterdienste vor starkem Schneefall, Glatteis oder Schneesturm. Bleiben Sie in solchen Fällen zu Hause, wenn möglich. Mit einem Vorrat an Lebensmitteln können sie bei Wetterwarnungen auf den üblichen Einkauf verzichten. Das schützt Ihre Gesundheit und entlastet die Rettungsdienste.

  • Vorsicht im Straßenverkehr! Egal ob zu Fuß, im Auto oder mit dem Rad. Bewegen Sie sich im Verkehr langsam und umsichtig. Vermeiden Sie Stürze und andere Unfälle. Bleiben Sie am besten zu Hause, wenn möglich.

  • Dachlawinen können tödlich sein. Als Hausbesitzer müssen Sie bei langanhaltenden Schneefällen Dachdecker oder die Feuerwehr zurate ziehen. Dadurch schützen Sie nicht nur Passanten vor schweren Unfällen, sondern auch ihr Haus. Denn hohe Schneelasten können auch Dächer zum Einsturz bringen.

    Als Fußgänger sind Sie vor allem bei Tauwetter gefährdet, weil dann Schneemassen vom Dach rutschen können. Meiden Sie Gehwege vor Häusern und achten Sie auf Rutschgeräusche über Ihnen, um im Ernstfall den einen Schritt zur Hauswand zu machen, der Sie schützt.

  • Bei Glatteis müssen Sie den Gehweg vor Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung regelmäßig streuen. Dafür eignen sich abstumpfende Mittel wie Splitt oder Sand. Splitt zum Streuen glatter Flächen finden Sie im Baumarkt, er trägt den Blauen Engel. Streusalz ist im privaten Bereich meist verboten, da es die Umwelt schädigt.

    Als Fußgänger sollten Sie feste Schuhe mit rutschfester Sohle tragen. Bei extremem Glatteis sind auch spezielle Metall-Krallen, die Sie unter die Schuhe schnallen können, von Vorteil. Wenn Sie unsicher sind auf den Beinen, sollten Sie bei Glatteis zuhause bleiben und andere um Hilfe bitten, etwa für Einkäufe.

  • Auf einen Stromausfall sollten Sie generell vorbereitet sein, weil der auch durch schwere Unfälle, Stürme oder Anschläge verursacht werden kann. Hier finden Sie hilfreiche Tipps zur Vorsorge für einen Stromausfall.

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So helfen wir bei Katastrophen in Deutschland

  • Wir leisten Soforthilfe über unsere Partner vor Ort, die Landesverbände der Diakonie.
  • Wir unterstützen die Landesverbände logistisch, finanziell und mit unserer langjährigen Erfahrung.
  • Wir klären auf über staatliche Hilfen, Versicherungsleistungen und wie man Anträge dafür stellt.
  • Wir sammeln Spenden und lindern damit die Not der Menschen schnell und umfassend. Auch Ihre Spende hilft.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bereitet sich auf kommende Katastrophen in Deutschland vor, um schnell und wirkungsvoll helfen zu können. Doch es kommt auch auf jede und jeden Einzelnen an.

Markus Koth
Koordinator der Hochwasserhilfe

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Carsten Obergfell

Service für Spenderinnen und Spender

+49 30 65211-4722service@diakonie-katastrophenhilfe.de