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Nach dem Vulkanausbruch das Leben wieder aufbauen

Nach dem Vulkanausbruch das Leben wieder aufbauen

Wenn Vulkane ausbrechen, sind die Zerstörungen im Umkreis enorm. Die Menschen verlieren ihre Häuser, ihr Ackerland, ihre Lebensgrundlage. Ihnen hilft am besten der Dreiklang aus Katastrophenvorsorge, Soforthilfe und Wiederaufbau.

Vulkanausbrüche verwüsten ganze Landstriche

Es gibt rund 1.500 aktive Vulkane auf der Erde, von denen rund 70 jedes Jahr ausbrechen. Dabei stoßen sie Glutwolken aus heißen Gasen, Magma und Gesteinsbrocken aus, die bis zu 1.000 Grad heiß sind und sich mit 1.000 Stundenkilometern ausbreiten können. Sie legen bis zu 30 Kilometer zurück und zerstören auf ihrem Weg alles Leben. Enthalten sie viel festes Material, spricht man von pyroklastischen Strömen, die ebenso verheerend sind. Die antike Stadt Pompeji fiel ihnen zum Opfer.

Vermischen sich die pyroklastischen Ströme mit Wasser, entstehen Schlammlawinen, die kochend heiß sein können und alles unter sich begraben wie am Mount St. Helens in den USA oder beim großen Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen. Da sich Ausbrüche durch vulkanische Aktivität ankündigen, verlassen viele Menschen die Gefahrenzone und die Zahl der Todesopfer ist meist niedrig. Doch durch die Verwüstung ganzer Landstriche verlieren viele Menschen ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage.

Ohne Ackerland fehlt die Lebensgrundlage

Beim Ausbruch des Pinatubo 1991 wurden mehr als 60.000 Menschen rechtzeitig evakuiert, aber da der Vulkan ungeheure Massen an Asche ausstieß, waren rund zwei Millionen Menschen davon betroffen. Der Vulkanausbruch zerstörte etwa 80.000 Häuser, tötete 800.000 Nutztiere und vernichtete mehrere zehntausend Hektar Ackerland. Viele Menschen waren nun obdachlos,  mittellos und ohne Einkommen, sie brauchten dringend Hilfe.

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So helfen wir bei Vulkanausbrüchen

  • In gefährdeten Gebieten betreiben wir mit unseren Partnerorganisationen Katastrophenvorsorge und erarbeiten mit der Bevölkerung Notfallpläne, legen Fluchtwege fest und üben für den Ernstfall.
  • Wir legen Nothilfe-Fonds auf, die im Katastrophenfall schnell Geld bereitstellen können.
  • Wir versorgen Evakuierte und Geflohene mit Nahrung, Trinkwasser und Medikamenten.
  • Um Krankheiten vorzubeugen, geben wir auch Gesundheits- und Hygiene-Schulungen.
  • Nach dem Ausbruch kümmern wir uns um den Wiederaufbau und versorgen zum Beispiel Kleinbauernfamilien mit Werkzeug und Saatgut, damit sie sich wieder eine Lebensgrundlage schaffen können.

Je besser die Menschen auf den Vulkanausbruch vorbereitet sind, desto höher sind ihre Überlebenschancen.

Daniela Simm
Kontinentalleiterin Lateinamerika der Diakonie Katastrophenhilfe

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Neuanfang nach Vulkanausbruch

Aufgrund seiner geographischen Lage ist das zentralamerikanische Land Guatemala besonders von Naturkatastrophen bedroht. Am 3. Juni 2018 brach der Vulkan Fuego aus und verwüstete die umliegenden Dörfer mit eine Wolke aus heißem Gas, giftiger Asche und Gesteinsbrocken. Wir haben mit unserem Partner medizinische und psychosoziale Hilfe angeboten.

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Nothilfe nach Vulkanausbruch

Nach dem Vulkanausbruch neben der Millionenstadt Goma sind zehntausende Menschen auf der Flucht. Die Regierung hat Teile der Stadt vorsorglich evakuiert und unser Büro in Goma bereitet sich auf den zweiten Ausbruch vor, der die Stadt schwer treffen könnte.

Wir tun noch viel mehr.

Ihr Ansprechpartner für weitere Fragen

Bild von Carsten Obergfell

Carsten Obergfell

Service für Spenderinnen und Spender

+49 30 65211-4722service@diakonie-katastrophenhilfe.de