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Was zu tun ist bei Stromausfall in Deutschland

Ein Stromausfall ist eine ernst zu nehmende Gefahr, die auch in Deutschland alle betreffen kann. Daher sollten Sie sich unbedingt vorbereiten. Wir geben wichtige Tipps zur Katastrophenvorsorge für einen Stromausfall.

Warum ist Stromausfall eine Gefahr?

Stromausfälle sind in Deutschland sehr selten, kommen aber vor und können auch mal mehrere Tage dauern. Zuletzt standen in Berlin im September 2025 rund 50.000 Haushalte ohne Strom da wegen eines Brandanschlags. Andere Gründe für Stromausfälle in Deutschland sind schwere Unwetter, heftige Schneefälle oder Unfälle bei Bauarbeiten. Generell ist komplexe Infrastruktur wie das Stromnetz anfällig, und in Zeiten hybrider Kriegsführung kann es auch zum Ziel von Angriffen werden. Deshalb ist es wichtig, Vorsorge zu treffen und sich auf einen Stromausfall vorzubereiten.

Was können Sie tun?

  • Sie brauchen eine vom Stromnetz unabhängige Informationsquelle. Halten Sie deshalb ein batteriebetriebenes Radio bereit samt Batterien oder besser noch ein Kurbelradio. Das wird über einen Kurbel-Dynamo und durch Ihre Muskelkraft mit Strom versorgt. Kurbelradios heißen auch Notfall-Radios und haben weitere nützliche Funktionen wie Licht oder USB-Anschlüsse, wodurch sie sich als Powerbank nutzen lassen, um etwa das Handy aufzuladen. Mit einem solchen unabhängigen Radio können Sie bei einem längeren Stromausfall wichtige Mitteilungen der Behörden verfolgen.

  • Wenn das Licht zuhause ausfällt, sollten sie verschiedene andere Lichtquellen vorrätig haben. Dazu zählen:

    • Taschenlampe: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), solarbetrieben oder als Kurbeltaschenlampe. Halten sie mehrere Geräte vor als Ersatz für defekte Taschenlampen.
    • Kerzen samt Streichhölzern oder Feuerzeugen. Passende Gefäße für die Kerzen wie Windlichter erleichtern die Handhabung und verringern das Risiko eines Brandes.
    • Camping- oder Outdoor-Lampen: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), oder Petroleumlaternen (passenden Brennstoff vorhalten)

    Beachten Sie beim Einsatz unbedingt die Gebrauchsanweisung. Gerade bei offenen Flammen müssen Sie die Lichtquelle immer beobachten wegen Brandgefahr. Nutzen Sie wenn möglich feuerfeste Gefäße oder Unterlagen wie einen Teller, um die Brandgefahr zu reduzieren.

     

  • Wenn der Herd nicht funktioniert, sind kalte Mahlzeiten die einfachste Lösung. Dafür müssen sie in Ihren Vorräten entsprechende Nahrungsmittel haben, die Sie kalt verzehren können. Dazu gehören Knäckebrot, Fischkonserven, Aufstriche, Hartkäse, Dauerwurst, Trockenobst, Nüsse und Gemüsekonserven.

    Für kleinere warme Mahlzeiten können Sie einen Campingkocher nutzen, der mit Gas oder Spiritus betrieben wird. Wenn Sie einen Balkon oder Garten haben, können Sie dort auch mit Holzkohle oder Gas grillen. Aber Vorsicht! Sie dürfen auf keinen Fall im Haus grillen, da Erstickungsgefahr besteht.

  • Fällt die Heizung aus bei winterlichen Außentemperaturen, ziehen Sie bitte sofort Winterkleidung an und nutzen Sie Decken. Halten Sie sich hauptsächlich in einem Raum auf, der sich dadurch erwärmt, wenn Sie die Türen geschlossenen halten. Achten Sie trotzdem darauf zu lüften und lüften Sie immer stoßweiße, mit ganz geöffneten Fenstern für wenige Minuten. So tauschen Sie die verbrauchte Luft schnell gegen frische aus, und die Wände und Gegenstände im Raum kühlen nicht aus.

    Wer einen Kamin oder Ofen im Haus hat, sollte einen Vorrat an Kohle oder Holz angelegt haben. Prüfen Sie, ob die Installation einer alternativen Heizquelle in Ihrem Zuhause möglich ist. Lassen Sie sich dazu von Fachleuten beraten und achten sie auf die Sicherheit, zum Beispiel durch eine Sauerstoffmangelsicherung oder einen CO-Warnmelder.

  • Vorräte sind wichtig, wenn der Strom ausfällt, denn meist müssen Supermärkte schließen, weil die Kassen nicht mehr funktionieren, das Licht, die Kühlung und so weiter. Daher brauchen Sie zuhause unbedingt Vorräte. Hier finden Sie einen praktischen Vorratsrechner zum Vorsorgen.

    Bargeld im Haus vorhalten: Geldautomaten funktionieren ohne Strom nicht mehr, deshalb sollten Sie immer Bargeld im Haus haben für den Notfall.

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So helfen wir bei Stromausfall in Deutschland

  • Wir können Soforthilfe über unsere Partner vor Ort, die Landesverbände der Diakonie leisten.
  • Wir unterstützen die Landesverbände logistisch, finanziell und mit unserer langjährigen Erfahrung.
  • Wir sammeln Spenden und lindern damit die Not der Menschen schnell und umfassend. Auch Ihre Spende hilft.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bereitet sich auf kommende Katastrophen in Deutschland vor, um schnell und wirkungsvoll helfen zu können. Doch es kommt auch auf jede und jeden Einzelnen an.

Markus Koth
Koordinator der Hochwasserhilfe

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Carsten Obergfell

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