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Sudan-Krise

Sudan: Gewalt verschärft Not

Nothilfe
Letzte Aktualisierung: 21.08.2024
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Seit April 2023 hat der Konflikt im Sudan eine der größten humanitären Krisen und Vertreibungen weltweit ausgelöst. Bis Juni 2024 wurden insgesamt 10 Millionen Menschen gewaltsam vertrieben: 7,7 Millionen sind innerhalb des Sudans auf der Flucht, mehr als 2 Millionen Menschen sind außer Landes geflohen. Der Tschad ist das am stärksten von der Sudan-Krise betroffene Land. Mehr als 600.000 Flüchtlinge sind im Osten des Landes angekommen und jede Woche kommen Tausende dazu. Wir leisten im Sudan und im Tschad Nothilfe.

Schon vor Beginn der Kämpfe waren im Sudan 15,8 Millionen Menschen, ein Drittel der Bevölkerung, auf humanitäre Hilfe angewiesen. Nach Kämpfen und Zusammenstößen in der sudanesischen Region Darfur im April 2023 sind über 300.000 Menschen in den Tschad geflohen, um in der Grenzregion des Nachbarlandes Schutz zu suchen. „Als eines der ärmsten Länder der Welt kann der Tschad diese zusätzliche Herausforderung nicht allein stemmen“, betont Régis Jabo, Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe im Tschad. Gemeinsam mit dem Lutherischen Weltbund helfen wir mit unseren Partnern vor Ort.

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  • Um der notleidenden Bevölkerung im Sudan möglichst schnell zu helfen, haben wir ein Pilotprojekt mit einem Netzwerk lokaler Gemeindeorganisationen gestartet. Die Organisationen im Netzwerk Emergency Response Room (ERR) teilen die Ressourcen untereinander und können so sicherstellen, dass die begrenzten Ressourcen dort eingesetzt werden, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Momentan gibt es mehr als 200 Organisationen die Hilfe in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Schutz und Sicherheit leisten.  

    Im Rahmen des Projekts werden den lokalen Gemeindegruppen Bargeldzuschüsse (Cash-Grants) gewährt, um zuvor vorgeschlagene Hilfsaktivitäten in ihren Gemeinden umsetzen zu können. Dazu gehört beispielsweise die Verteilung von Lebensmitteln und Trinkwasser oder medizinische Versorgung.

  • Zusammen mit dem Partner Lutherischer Weltbund unterstützen wir zudem im Osten des Tschad mehr als 25.000 Menschen. Wir errichten Bohrlöcher für Trinkwasser, bauen Latrinen, Duschen und Handwaschstationen in Flüchtlingsunterkünften. Gebäude wie Latrinen werden mit einer solarbetriebenen Beleuchtung ausgestattet, um die Sicherheit für Frauen und Mädchen zu erhöhen. Unser Fokus liegt auf besonders gefährdeten Menschen wie Schwangeren, stillenden Müttern oder Menschen mit Behinderungen. Deshalb erhalten weitere 2.400 Haushalte je nach Bedarf zusätzlich Hygiene- oder Haushalts-Sets.
  • Auch viele Menschen im Osten des Tschads, die jetzt Geflüchtete aufnehmen, leben in extremer Armut. Auch sie profitieren zum Teil von den Maßnahmen.
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Nachrichten aus dem Projekt
Schnell und bedarfsgerecht: Effektive Nothilfe in Konfliktgebieten Vom 07.08.2024 Hunger Afrika

Um eine bedarfsgerechte Nothilfe zu leisten verteilt das Netzwerk informeller sudanesischer Gemeindeorganisationen, den sogenannten Emergency Response Rooms (ERR), Cash-Grants in Höhe von durchschnittlich 5.000 Euro an einzelne Organisationen unter ihnen.

So kann sichergestellt werden, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird. In dynamischen Konfliktsituation kann vor Ort flexibel reagiert und Hilfe kurzfristig angepasst werden. Hierzu zählen Hilfsmaßnahmen wie die Verteilung von Trinkwasser, Lebensmitteln, medizinische Versorgung oder auch die Aufrechterhaltung von Stromversorgung.

Nachrichten aus dem Projekt

Vom 07.08.2024

Schnell und bedarfsgerecht: Effektive Nothilfe in Konfliktgebieten

Um eine bedarfsgerechte Nothilfe zu leisten verteilt das Netzwerk informeller sudanesischer Gemeindeorganisationen, den sogenannten Emergency Response Rooms (ERR), Cash-Grants in Höhe von durchschnittlich 5.000 Euro an einzelne Organisationen unter ihnen.

So kann sichergestellt werden, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird. In dynamischen Konfliktsituation kann vor Ort flexibel reagiert und Hilfe kurzfristig angepasst werden. Hierzu zählen Hilfsmaßnahmen wie die Verteilung von Trinkwasser, Lebensmitteln, medizinische Versorgung oder auch die Aufrechterhaltung von Stromversorgung.

Vom 03.07.2024

Ausbreitung von Krankheiten durch bessere Wasserversorgung stoppen

Um das Risiko von wasser-und hygienebedingten Krankheiten wie Cholera zu mindern liegt der Fokus des Projekts auf einer besseren Versorgung Wasser- und Sanitärversorgung der notleidenden Geflüchteten. In der Gemeinde Alacha wird ein solarbetriebenes Wasserversorgungssystem mit einem Volumen von 100 Kubikmetern installiert. Zudem werden vier neue Bohrlöcher errichtet, an denen per Handpumpe Wasser gezapft werden kann. Zehn bereits bestehende, aber defekte Wasserstellen werden repariert und wieder in Betrieb genommen. Zur Sicherung der Wasserversorgung werden Wasserverwaltungskomitees gegründet und insgesamt 90 Mitglieder der Komitees entsprechend ausgebildet. Außerdem werden 10 Handwerker in der Wartung und der Reparatur von Handpumpen geschult und mit Werkzeugkisten ausgestattet.

Ihr Ansprechpartner für weitere Fragen

Bild von Carsten Obergfell

Carsten Obergfell

Service für Spenderinnen und Spender

+49 30 65211-4722service@diakonie-katastrophenhilfe.de

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