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Sudan-Krise

Sudan: Gewalt verschärft Not

Nothilfe
Letzte Aktualisierung: 01.10.2025
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Seit April 2023 hat der Konflikt im Sudan eine der größten humanitären Krisen und Vertreibungen weltweit ausgelöst. Bis Juni 2024 wurden insgesamt 10 Millionen Menschen gewaltsam vertrieben: 7,7 Millionen sind innerhalb des Sudans auf der Flucht, mehr als 2 Millionen Menschen sind außer Landes geflohen. Der Tschad ist das am stärksten von der Sudan-Krise betroffene Land. Mehr als 600.000 Flüchtlinge sind im Osten des Landes angekommen und jede Woche kommen Tausende dazu. Wir leisten im Sudan und im Tschad Nothilfe.

Schon vor Beginn der Kämpfe waren im Sudan 15,8 Millionen Menschen, ein Drittel der Bevölkerung, auf humanitäre Hilfe angewiesen. Nach Kämpfen und Zusammenstößen in der sudanesischen Region Darfur im April 2023 sind über 300.000 Menschen in den Tschad geflohen, um in der Grenzregion des Nachbarlandes Schutz zu suchen. „Als eines der ärmsten Länder der Welt kann der Tschad diese zusätzliche Herausforderung nicht allein stemmen“, betont Régis Jabo, Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe im Tschad. Gemeinsam mit dem Lutherischen Weltbund helfen wir mit unseren Partnern vor Ort.

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  • Um der notleidenden Bevölkerung im Sudan möglichst schnell zu helfen, haben wir ein Pilotprojekt mit einem Netzwerk lokaler Gemeindeorganisationen gestartet. Die Organisationen im Netzwerk Emergency Response Room (ERR) teilen die Ressourcen untereinander und können so sicherstellen, dass die begrenzten Ressourcen dort eingesetzt werden, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Momentan gibt es mehr als 200 Organisationen die Hilfe in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Schutz und Sicherheit leisten.  

    Im Rahmen des Projekts werden den lokalen Gemeindegruppen Bargeldzuschüsse (Cash-Grants) gewährt, um zuvor vorgeschlagene Hilfsaktivitäten in ihren Gemeinden umsetzen zu können. Dazu gehört beispielsweise die Verteilung von Lebensmitteln und Trinkwasser oder medizinische Versorgung.

  • Zusammen mit dem Partner Lutherischer Weltbund unterstützen wir zudem im Osten des Tschad mehr als 25.000 Menschen. Wir errichten Bohrlöcher für Trinkwasser, bauen Latrinen, Duschen und Handwaschstationen in Flüchtlingsunterkünften. Gebäude wie Latrinen werden mit einer solarbetriebenen Beleuchtung ausgestattet, um die Sicherheit für Frauen und Mädchen zu erhöhen. Unser Fokus liegt auf besonders gefährdeten Menschen wie Schwangeren, stillenden Müttern oder Menschen mit Behinderungen. Deshalb erhalten weitere 2.400 Haushalte je nach Bedarf zusätzlich Hygiene- oder Haushalts-Sets.
  • Auch viele Menschen im Osten des Tschads, die jetzt Geflüchtete aufnehmen, leben in extremer Armut. Auch sie profitieren zum Teil von den Maßnahmen.
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Nachrichten aus dem Projekt
Alternativer Nobelpreis für Partnerorganisation Emergency Response Rooms Vom 01.10.2025

Zu den diesjährigen Preisträgern des Right Livelihood Awards (Alternativer Nobelpreis) gehören unsere Partner, die Emergency Response Rooms im Sudan. Die lokalen Notfall-Komitees leisten überlebenswichtige humanitäre Hilfe an Orten, die durch Hilfsorganisationen nicht mehr erreichbar sind. Dazu sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe:

„Dieser Preis ist ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen. Der Krieg im Sudan tobt seit mehr als zwei Jahren, hat Zehntausende Menschenleben gefordert und Millionen Menschen in tiefe Not gestürzt. Ich bin dankbar, dass der Award das gemeinschaftliche Handeln vieler Frauen, Männer und Jugendlicher ehrt und sichtbar macht. Mit ihrem Engagement retten sie trotz aller Risiken Menschenleben. Täglich organisieren die lokalen Komitees Suppenküchen in vielen Teilen des Landes, um den sich ausbreitenden Hunger einzudämmen. Sie unterrichten Kinder, wo ein normaler Schulbetrieb nicht mehr möglich ist. Oder sie beschaffen Medikamente für Krankenstationen, die sonst ihren Betrieb einstellen müssten. Sie leisten das, was es zum täglichen Überleben braucht. Ich bin froh, dass wir die ERR dabei unterstützen können und so gemeinsam ein Zeichen für Menschlichkeit in Zeiten des Krieges setzen.“

Nachrichten aus dem Projekt

Vom 01.10.2025

Alternativer Nobelpreis für Partnerorganisation Emergency Response Rooms

Zu den diesjährigen Preisträgern des Right Livelihood Awards (Alternativer Nobelpreis) gehören unsere Partner, die Emergency Response Rooms im Sudan. Die lokalen Notfall-Komitees leisten überlebenswichtige humanitäre Hilfe an Orten, die durch Hilfsorganisationen nicht mehr erreichbar sind. Dazu sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe:

„Dieser Preis ist ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen. Der Krieg im Sudan tobt seit mehr als zwei Jahren, hat Zehntausende Menschenleben gefordert und Millionen Menschen in tiefe Not gestürzt. Ich bin dankbar, dass der Award das gemeinschaftliche Handeln vieler Frauen, Männer und Jugendlicher ehrt und sichtbar macht. Mit ihrem Engagement retten sie trotz aller Risiken Menschenleben. Täglich organisieren die lokalen Komitees Suppenküchen in vielen Teilen des Landes, um den sich ausbreitenden Hunger einzudämmen. Sie unterrichten Kinder, wo ein normaler Schulbetrieb nicht mehr möglich ist. Oder sie beschaffen Medikamente für Krankenstationen, die sonst ihren Betrieb einstellen müssten. Sie leisten das, was es zum täglichen Überleben braucht. Ich bin froh, dass wir die ERR dabei unterstützen können und so gemeinsam ein Zeichen für Menschlichkeit in Zeiten des Krieges setzen.“

Vom 29.07.2025
Lambert Coleman/Diakonie Katastrophenhilfe

Frauen und Kinder sind besonders auf Schutz und Hilfe angewiesen

Im Osten des Tschad sind seit April 2023 mehr als 860 000 Geflüchtete aus dem Sudan angekommen. Die meisten sind Frauen und Kinder, die ohne Geld und jegliches Hab und Gut über die Grenze kommen. Eine von Ihnen ist Suad Omar. Sie kam gemeinsam mit ihren vier Kindern, ihren Schwestern und ihrem Bruder im Mai 2023 im Tschad an. Im Sudan hatte die Familie ein gutes Leben: Suad arbeitete als Lehrerin. Jetzt ist es schwer, zu überleben.

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Material zum Mitnehmen

Projektinformationen: Unsere Nothilfe in Sudan und Tschad

Hier finden Sie alle Informationen über unsere Hilfsmaßnahmen zusammengefasst in einem Dokument.

Download (PDF)

Weitere Materialien für Sie zusammengestellt

Plakat: Humanitäre Hilfe im Sudan
Anzeige: Humanitäre im Sudan

Ihr Ansprechpartner für weitere Fragen

Bild von Carsten Obergfell

Carsten Obergfell

Service für Spenderinnen und Spender

+49 30 65211-4722service@diakonie-katastrophenhilfe.de

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