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Sudan-Krise

Sudan: Gewalt verschärft Not

Nothilfe
Letzte Aktualisierung: 10.11.2025
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Seit April 2023 hat der Konflikt im Sudan eine der größten humanitären Krisen und Vertreibungen weltweit ausgelöst. Bis Juni 2024 wurden insgesamt 10 Millionen Menschen gewaltsam vertrieben: 7,7 Millionen sind innerhalb des Sudans auf der Flucht, mehr als 2 Millionen Menschen sind außer Landes geflohen. Der Tschad ist das am stärksten von der Sudan-Krise betroffene Land. Mehr als 600.000 Flüchtlinge sind im Osten des Landes angekommen und jede Woche kommen Tausende dazu. Wir leisten im Sudan und im Tschad Nothilfe.

Schon vor Beginn der Kämpfe waren im Sudan 15,8 Millionen Menschen, ein Drittel der Bevölkerung, auf humanitäre Hilfe angewiesen. Nach Kämpfen und Zusammenstößen in der sudanesischen Region Darfur im April 2023 sind über 300.000 Menschen in den Tschad geflohen, um in der Grenzregion des Nachbarlandes Schutz zu suchen. „Als eines der ärmsten Länder der Welt kann der Tschad diese zusätzliche Herausforderung nicht allein stemmen“, betont Régis Jabo, Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe im Tschad. Gemeinsam mit dem Lutherischen Weltbund helfen wir mit unseren Partnern vor Ort.

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  • Um der notleidenden Bevölkerung im Sudan möglichst schnell zu helfen, haben wir ein Pilotprojekt mit einem Netzwerk lokaler Gemeindeorganisationen gestartet. Die Organisationen im Netzwerk Emergency Response Room (ERR) teilen die Ressourcen untereinander und können so sicherstellen, dass die begrenzten Ressourcen dort eingesetzt werden, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Momentan gibt es mehr als 200 Organisationen die Hilfe in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Schutz und Sicherheit leisten.  

    Im Rahmen des Projekts werden den lokalen Gemeindegruppen Bargeldzuschüsse (Cash-Grants) gewährt, um zuvor vorgeschlagene Hilfsaktivitäten in ihren Gemeinden umsetzen zu können. Dazu gehört beispielsweise die Verteilung von Lebensmitteln und Trinkwasser oder medizinische Versorgung.

  • Zusammen mit dem Partner Lutherischer Weltbund unterstützen wir zudem im Osten des Tschad mehr als 25.000 Menschen. Wir errichten Bohrlöcher für Trinkwasser, bauen Latrinen, Duschen und Handwaschstationen in Flüchtlingsunterkünften. Gebäude wie Latrinen werden mit einer solarbetriebenen Beleuchtung ausgestattet, um die Sicherheit für Frauen und Mädchen zu erhöhen. Unser Fokus liegt auf besonders gefährdeten Menschen wie Schwangeren, stillenden Müttern oder Menschen mit Behinderungen. Deshalb erhalten weitere 2.400 Haushalte je nach Bedarf zusätzlich Hygiene- oder Haushalts-Sets.
  • Auch viele Menschen im Osten des Tschads, die jetzt Geflüchtete aufnehmen, leben in extremer Armut. Auch sie profitieren zum Teil von den Maßnahmen.
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Nachrichten aus dem Projekt
Zehntausende fliehen aus Darfur nach Tschad Vom 10.11.2025

Die Übernahme von El Fasher durch die Rapid Support Forces (RSF) hat eine neue Welle von Gewalt ausgelöst – darunter Massaker, gezielte sexuelle Übergriffe und massive Vertreibungen der Zivilbevölkerung. Zudem werden wichtige Fluchtrouten blockiert, wodurch die Not der betroffenen Menschen weiter zunimmt. Laut Internationaler Organisation für Migration (IOM) haben in wenigen Tagen über 71.000 Menschen ihre Heimat verlassen, ohne zu wissen, was sie an ihrem Zufluchtsort erwartet. Unsere Teams der Diakonie Katastrophenhilfe berichten von dramatischen Szenen an den Grenzübergängen: Familien werden auseinandergerissen, unbegleitete Kinder, traumatisierte Frauen und erschöpfte ältere Menschen kämpfen ums Überleben. Die Aufnahmelager sind völlig überfüllt, es fehlt an Wasser, medizinischer Versorgung und Schutz. Gerade jetzt dürfen die Menschen im Sudan nicht vergessen werden. Sie brauchen dringend Schutz, Nothilfe und internationale Aufmerksamkeit.

Nachrichten aus dem Projekt

Vom 10.11.2025
LAMBERT COLEMAN

Zehntausende fliehen aus Darfur nach Tschad

Die Übernahme von El Fasher durch die Rapid Support Forces (RSF) hat eine neue Welle von Gewalt ausgelöst – darunter Massaker, gezielte sexuelle Übergriffe und massive Vertreibungen der Zivilbevölkerung. Zudem werden wichtige Fluchtrouten blockiert, wodurch die Not der betroffenen Menschen weiter zunimmt. Laut Internationaler Organisation für Migration (IOM) haben in wenigen Tagen über 71.000 Menschen ihre Heimat verlassen, ohne zu wissen, was sie an ihrem Zufluchtsort erwartet. Unsere Teams der Diakonie Katastrophenhilfe berichten von dramatischen Szenen an den Grenzübergängen: Familien werden auseinandergerissen, unbegleitete Kinder, traumatisierte Frauen und erschöpfte ältere Menschen kämpfen ums Überleben. Die Aufnahmelager sind völlig überfüllt, es fehlt an Wasser, medizinischer Versorgung und Schutz. Gerade jetzt dürfen die Menschen im Sudan nicht vergessen werden. Sie brauchen dringend Schutz, Nothilfe und internationale Aufmerksamkeit.

Vom 29.10.2025

Humanitäre Katastrophe in Dafur

El Fasher in Nord-Darfur steht für das Leid vieler Unschuldiger: Gewalt, Zerstörung und Verzweiflung herrschen nach der Einnahme der Stadt. Krankenhäuser sind zerstört, humanitäre Hilfe kommt kaum noch an und tausende Menschen schweben in Lebensgefahr. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht, die humanitäre Lage gilt als katastrophal. Trotzdem konnten wir bis Ende März noch 18.000 Menschen mit Nahrungsmittelhilfe erreichen. Unser ERR-Projekt ist bis Ende November 2025 bewilligt – wir setzen alles daran, weiter zu helfen, wo immer es möglich ist.

Material zum Mitnehmen

Projektinformationen: Unsere Nothilfe in Sudan und Tschad

Hier finden Sie alle Informationen über unsere Hilfsmaßnahmen zusammengefasst in einem Dokument.

Download (PDF)

Weitere Materialien für Sie zusammengestellt

Plakat: Humanitäre Hilfe im Sudan
Anzeige: Humanitäre im Sudan

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Bild von Carsten Obergfell

Carsten Obergfell

Service für Spenderinnen und Spender

+49 30 65211-4722service@diakonie-katastrophenhilfe.de

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