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Sudan-Krise

Sudan: Gewalt verschärft Not

Nothilfe
Letzte Aktualisierung: 01.12.2025
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Seit April 2023 hat der Konflikt im Sudan eine der größten humanitären Krisen und Vertreibungen weltweit ausgelöst. Bis Juni 2024 wurden insgesamt 10 Millionen Menschen gewaltsam vertrieben: 7,7 Millionen sind innerhalb des Sudans auf der Flucht, mehr als 2 Millionen Menschen sind außer Landes geflohen. Der Tschad ist das am stärksten von der Sudan-Krise betroffene Land. Mehr als 600.000 Flüchtlinge sind im Osten des Landes angekommen und jede Woche kommen Tausende dazu. Wir leisten im Sudan und im Tschad Nothilfe.

Schon vor Beginn der Kämpfe waren im Sudan 15,8 Millionen Menschen, ein Drittel der Bevölkerung, auf humanitäre Hilfe angewiesen. Nach Kämpfen und Zusammenstößen in der sudanesischen Region Darfur im April 2023 sind über 300.000 Menschen in den Tschad geflohen, um in der Grenzregion des Nachbarlandes Schutz zu suchen. „Als eines der ärmsten Länder der Welt kann der Tschad diese zusätzliche Herausforderung nicht allein stemmen“, betont Régis Jabo, Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe im Tschad. Gemeinsam mit dem Lutherischen Weltbund helfen wir mit unseren Partnern vor Ort.

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  • Um der notleidenden Bevölkerung im Sudan möglichst schnell zu helfen, haben wir ein Pilotprojekt mit einem Netzwerk lokaler Gemeindeorganisationen gestartet. Die Organisationen im Netzwerk Emergency Response Room (ERR) teilen die Ressourcen untereinander und können so sicherstellen, dass die begrenzten Ressourcen dort eingesetzt werden, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Momentan gibt es mehr als 200 Organisationen die Hilfe in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Schutz und Sicherheit leisten. Im Rahmen des Projekts werden den lokalen Gemeindegruppen Bargeldzuschüsse (Cash-Grants) gewährt, um zuvor vorgeschlagene Hilfsaktivitäten in ihren Gemeinden umsetzen zu können. Dazu gehört beispielsweise die Verteilung von Lebensmitteln und Trinkwasser oder medizinische Versorgung.
  • Gemeinsam mit zwei Partnerorganisationen haben wir Sensibilisierungsmaßnahmen in verschiedenen Orten gestartet, um die Menschen im Osten des Tschad vor Cholera zu schützen. Gesundheitszentren mit Cholera-Behandlungsstationen, die Installation von Handwaschvorrichtungen und die Förderung der Aufbereitung von öffentlichem Trinkwasser gehören ebenfalls zu den Projektmaßnahmen. Notleidende Familien werden mit Hygiene-Sets ausgestattet, die 2 Eimer mit Deckel zur Wasseraufbewahrung, 5 Stück Seife, 1 Liter Bleichmittel zur Trinkwasseraufbereitung, 1 Behälter zum Händewaschen und 2 Becher enthalten.
  • Auch viele Menschen im Osten des Tschads, die jetzt Geflüchtete aufnehmen, leben in extremer Armut. Auch sie profitieren zum Teil von den Maßnahmen.
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Nachrichten aus dem Projekt
Zehntausende fliehen aus Darfur nach Tschad Vom 10.11.2025

Die Übernahme von Al-Faschir durch die Rapid Support Forces (RSF) hat eine neue Welle von Gewalt ausgelöst – darunter Massaker, gezielte sexuelle Übergriffe und massive Vertreibungen der Zivilbevölkerung. Zudem werden wichtige Fluchtrouten blockiert, wodurch die Not der betroffenen Menschen weiter zunimmt. Laut Internationaler Organisation für Migration (IOM) haben in wenigen Tagen über 71.000 Menschen ihre Heimat verlassen, ohne zu wissen, was sie an ihrem Zufluchtsort erwartet. Unsere Teams der Diakonie Katastrophenhilfe berichten von dramatischen Szenen an den Grenzübergängen: Familien werden auseinandergerissen, unbegleitete Kinder, traumatisierte Frauen und erschöpfte ältere Menschen kämpfen ums Überleben. Die Aufnahmelager sind völlig überfüllt, es fehlt an Wasser, medizinischer Versorgung und Schutz. Gerade jetzt dürfen die Menschen im Sudan nicht vergessen werden. Sie brauchen dringend Schutz, Nothilfe und internationale Aufmerksamkeit.

Nachrichten aus dem Projekt

Vom 10.11.2025
LAMBERT COLEMAN

Zehntausende fliehen aus Darfur nach Tschad

Die Übernahme von Al-Faschir durch die Rapid Support Forces (RSF) hat eine neue Welle von Gewalt ausgelöst – darunter Massaker, gezielte sexuelle Übergriffe und massive Vertreibungen der Zivilbevölkerung. Zudem werden wichtige Fluchtrouten blockiert, wodurch die Not der betroffenen Menschen weiter zunimmt. Laut Internationaler Organisation für Migration (IOM) haben in wenigen Tagen über 71.000 Menschen ihre Heimat verlassen, ohne zu wissen, was sie an ihrem Zufluchtsort erwartet. Unsere Teams der Diakonie Katastrophenhilfe berichten von dramatischen Szenen an den Grenzübergängen: Familien werden auseinandergerissen, unbegleitete Kinder, traumatisierte Frauen und erschöpfte ältere Menschen kämpfen ums Überleben. Die Aufnahmelager sind völlig überfüllt, es fehlt an Wasser, medizinischer Versorgung und Schutz. Gerade jetzt dürfen die Menschen im Sudan nicht vergessen werden. Sie brauchen dringend Schutz, Nothilfe und internationale Aufmerksamkeit.

Vom 29.10.2025

Humanitäre Katastrophe in Dafur

Al-Faschir in Nord-Darfur steht für das Leid vieler Unschuldiger: Gewalt, Zerstörung und Verzweiflung herrschen nach der Einnahme der Stadt. Krankenhäuser sind zerstört, humanitäre Hilfe kommt kaum noch an und tausende Menschen schweben in Lebensgefahr. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht, die humanitäre Lage gilt als katastrophal. Trotzdem konnten wir bis Ende März noch 18.000 Menschen mit Nahrungsmittelhilfe erreichen. Unser ERR-Projekt ist bis Ende November 2025 bewilligt – wir setzen alles daran, weiter zu helfen, wo immer es möglich ist.

Material zum Mitnehmen

Plakat A4 Hochformat: Hilfe für Menschen im Sudan

Download (PDF)

Ihr Ansprechpartner für weitere Fragen

Bild von Carsten Obergfell

Carsten Obergfell

Service für Spenderinnen und Spender

+49 30 65211-4722service@diakonie-katastrophenhilfe.de

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