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Kolumbien

Für ein menschenwürdiges Leben

Nothilfe
Letzte Aktualisierung: 07.07.2025
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Mehr als 50 Jahre Bürgerkrieg haben Kolumbien gezeichnet, und das Friedensabkommen von 2016 hat die Gewalt nicht beendet. Vor allem Kinder und Jugendliche leiden unter den Folgen und laufen zudem Gefahr, von bewaffneten Gruppen rekrutiert zu werden. Deshalb bleiben wir weiter vor Ort und helfen Betroffenen.

Die Zahl der von dem Konflikt betroffenen Menschen ist seit 2016 kontinuierlich angestiegen. Bewaffnete nichtstaatliche Akteure versuchen, das von der FARC hinterlassene ökonomische, soziale und politische Vakuum zu füllen. Diese Versuche führen zu Gewalt gegen die Zivilbevölkerung, zwischen den Gruppen und mit den staatlichen Sicherheitskräften. Unser Projekt zielt darauf ab, die humanitären Folgen des anhaltenden Konflikts in Kolumbien für die lokale Bevölkerung sowie Geflüchtete und Migrantinnen zu lindern. Der Fokus liegt auf den Themen Schutz, Bildung in Notsituationen, sexueller und reproduktiver Gesundheit sowie Katastrophenvorsorge.

 

 

 

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  • Schutzmaßnahmen in Form von Rechtsberatung, Aufklärungsveranstaltungen, psychosozialer Betreuung, Minenaufklärung, Schulungen von Lehrkräften und Schutzprogramme, damit Kinder und Jugendliche nicht nur bewaffnete Gruppen rekrutiert werden, erreichen mehr als 14.000 Personen. Die Maßnahmen finden in den Departments Putumayo, Caquetá, Vichada, Meta, Guaviare, Cauca, Valle del Cauca und La Guajira statt.
  • Um Kindern und Jugendlichen auch in Notsituationen Bildung zu ermöglichen, werden flexible Bildungsmodelle zur Wiedereingliederung umgesetzt. Mit der Verteilung von Schulmaterialien für Kinder, Ausstattung von Schulen mit Tafeln, Lehrbüchern oder auch die Verbesserung der Barrierefreiheit in den Gebäuden sowie psychosoziale Unterstützung und Resilienzförderung für Kinder, Lehrpersonal und Eltern werden 9.498 Personen erreicht.
  • Im Bereich der Gesundheitsversorgung werden allgemeine- und gynäkologische Untersuchungen für 200 Personen sowie Schwangerschaftsvorsorge für 272 Frauen durchgeführt. Weitere Maßnahmen sind Aufklärungsveranstaltungen zu sexueller und reproduktiver Gesundheit für 6.580 Personen, Informationen über sexuell übertragbare Krankheiten und die Bereitstellung von Verhütungsmitteln. Zudem werden 672 Personen mit Mikronährstoffen versorgt und erhalten Unterstützung im Bereich Ernährung. 
  • Um in Krisensituationen besser gewappnet zu sein, werden Maßnahmen der Katastrophenvorsorge in den Departements Putumayo, Caquetá, Vichada, Meta, Guaviare, Cauca, Valle del Cauca und La Guajira umgesetzt. Dazu zählen die Aktivierung von Schnellreaktionsmechanismen und Unterstützung gemeinschaftsbasierter Notfallhilfe, die Entwicklung von Notfallprotokollen und Schulungen zu psychosozialer und medizinischer Erster Hilfe.

    Insgesamt erreicht das Projekt, das wir zusammen mit fünf Partnerorganisationen umsetzen, mehr als 30.000 Menschen.

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Nachrichten aus dem Projekt
Minenaufklärung: Stärkung lokaler Partner Vom 30.04.2025

Im Rahmen der Förderung lokaler humanitärer Organisationen begleitet unser Partner Tierra de Paz, der in Kolumbien für Minenrisikoaufklärung akkreditiert ist, drei weitere Organisationen bei einem Zertifizierungsprozess in diesem Bereich. Ziel ist es, ihre Arbeit in der Aufklärung über die Gefahren von Antipersonenminen und explosiven Resten von Kampfmitteln nachhaltig zu stärken.

In Kolumbien wurden bislang 12.520 Menschen als Opfer von Antipersonenminen und nicht explodierten Kampfmitteln registriert – darunter 5.013 Zivilpersonen und 7.417 Angehörige der Sicherheitskräfte. Besonders betroffen sind zehn der 32 Departements, auf die allein 79 % der Unfälle entfallen: Antioquia, Nariño, Meta, Norte de Santander, Caquetá, Cauca, Bolívar, Arauca, Tolima und Putumayo.

Nachrichten aus dem Projekt

Vom 30.04.2025
Tierra de Paz

Minenaufklärung: Stärkung lokaler Partner

Im Rahmen der Förderung lokaler humanitärer Organisationen begleitet unser Partner Tierra de Paz, der in Kolumbien für Minenrisikoaufklärung akkreditiert ist, drei weitere Organisationen bei einem Zertifizierungsprozess in diesem Bereich. Ziel ist es, ihre Arbeit in der Aufklärung über die Gefahren von Antipersonenminen und explosiven Resten von Kampfmitteln nachhaltig zu stärken.

In Kolumbien wurden bislang 12.520 Menschen als Opfer von Antipersonenminen und nicht explodierten Kampfmitteln registriert – darunter 5.013 Zivilpersonen und 7.417 Angehörige der Sicherheitskräfte. Besonders betroffen sind zehn der 32 Departements, auf die allein 79 % der Unfälle entfallen: Antioquia, Nariño, Meta, Norte de Santander, Caquetá, Cauca, Bolívar, Arauca, Tolima und Putumayo.

Vom 25.03.2025
Tierra de Paz

Hilfe für Vertriebene im Cauca-Departement

Das Nothilfeteam unserer Partnerorganisation unterstützt weiterhin vertriebene und eingeschlossene Gemeinschaften im kolumbianischen Departamento Cauca, die unter den anhaltenden bewaffneten Konflikten leiden. Im Juli 2024 mussten 539 Menschen aus der Gemeinde Argelia fliehen, nachdem es am 15. Juli zu schweren Auseinandersetzungen zwischen nichtstaatlichen bewaffneten Gruppen gekommen war. In der Hauptstadt Popayán konnten sie für vier Tage mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt werden. Die betroffenen Familien fanden vorübergehend Zuflucht im städtischen Aufnahmezentrum sowie bei Verwandten und Freunden.

Ihr Ansprechpartner für weitere Fragen

Bild von Carsten Obergfell

Carsten Obergfell

Service für Spenderinnen und Spender

+49 30 65211-4722service@diakonie-katastrophenhilfe.de

Material zum Mitnehmen

Projektinformationen: Kolumbien

Hier finden Sie alle Informationen über unser Projekt in Kolumbien in einem Dokument zusammengefasst.

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