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Bangladesch

Unterstützung für Rohingya-Flüchtlinge

Nothilfe
Letzte Aktualisierung: 09.08.2023
Rohingya-Flüchtlinge stehen in einer Reihe.

Angehörige der muslimischen Minderheit Rohingya werden in Myanmar seit vielen Jahren systematisch verfolgt und diskriminiert. Nach einer Welle der Gewalt im Jahr 2017 waren rund eine Million Rohingya in das Nachbarland Bangladesch geflüchtet. Wir leisten Nothilfe im mittlerweile größten Flüchtlingscamp der Welt.

Schon vor August 2017 lebten mehr als 100.000 Menschen der staatenlosen Minderheit Rohingya im Flüchtlingscamp Kutupalong im Distrikt Cox’s Bazar. Dann kamen nach tagelangen riskanten Fußmärschen und Fahrten über das Meer mehrere hunderttausend Flüchtlinge völlig erschöpft an der Grenze an, traumatisiert von gewalttätigen Angriffen. Ganze Dörfer wurden abgebrannt, Frauen vergewaltigt, Kinder ermordet. Das Camp aus notdürftigen Zelten, welche aus Planen und Bambusmatten gebaut wurden, wuchs innerhalb weniger Monate zu einem riesigen Flüchtlingslager an. Seitdem harren dort mehr als eine Million Geflüchtete ohne Aussicht auf eine gesicherte Rückkehr aus.

In den vergangenen Monaten hatte starker Monsunregen die sanitäre Situation in Cox’s Bazar verschlechtert. Etwa 17.000 Unterkünfte wurden beschädigt oder zerstört. Davon waren mehr als 70.000 Menschen betroffen. Hinzu kommt ein Anstieg von Krankheiten durch den Regen und die schlechten Hygienebedingungen. „In dieser angespannten Lage und der ungewissen Zukunft dürfen wir die Menschen hier nicht vergessen“, sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe.

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  • Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Nabolok und mit Unterstützung des Auswärtigen Amts versorgen wir knapp 28.000 Menschen mit aufbereitetem Trinkwasser. Zudem unterstützen wir sie im Bereich der sanitären Versorgung und dem Abfallmanagement.

  • Damit die Menschen Brennstoff zum Kochen haben, füllen unsere Partner vor Ort regelmäßig Gasflaschen auf. Zudem werden solarbetriebene Straßenlaternen gewartet, um die Sicherheit und Lebensqualität im Camp zu erhöhen.

  • Kinder und Jugendliche brauchen besonderen Schutz. Zusammen mit unserem Partner Action for Social Developement (ASD) haben wir für sie insgesamt vier Zentren gebaut. Rund 400 Kinder und Jugendliche, davon 250 Mädchen, lernen und verbringen in diesen ihre Freizeit. Wer möchte, kann psychosoziale Hilfe in Anspruch nehmen, viele Kinder und Jugendliche leiden unter erlebten Traumata.

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Nachrichten aus dem Projekt
Nahrungsmittelnot: Zunahme von Mangelernährung befürchtet Vom 30.05.2023

Da die internationale Gemeinschaft nicht ausreichend in den Hilfsfonds für die Versorgung der Rohingya-Flüchtlinge einzahlt, muss das Welternährungsprogramm den Wert der monatlichen Essensgutscheine für die Geflüchteten kürzen. Dies berichtete UN-Sonderberichterstatter Olivier De Schutter. Von den ca. 817 benötigten Millionen wurden nur 17 Prozent zugesagt. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir die Geflüchteten im vergangenen Jahr mit Gaskochern sowie Gasflaschen mit Flüssiggas versorgt, damit sich die Familien warme Mahlzeiten zubereiten können. Die Flaschen werden weiterhin regelmäßig aufgefüllt. Jetzt muss befürchtet werden, dass Mangelernährung und Unterernährung bei den Menschen im Camp wieder zunehmen. Wir sind weiterhin mit unserer Partnerorganisation Nabolok vor Ort.

Nachrichten aus dem Projekt

Vom 30.05.2023
Kathrin Harms/Diakonie Katastrophenhilfe

Nahrungsmittelnot: Zunahme von Mangelernährung befürchtet

Da die internationale Gemeinschaft nicht ausreichend in den Hilfsfonds für die Versorgung der Rohingya-Flüchtlinge einzahlt, muss das Welternährungsprogramm den Wert der monatlichen Essensgutscheine für die Geflüchteten kürzen. Dies berichtete UN-Sonderberichterstatter Olivier De Schutter. Von den ca. 817 benötigten Millionen wurden nur 17 Prozent zugesagt. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir die Geflüchteten im vergangenen Jahr mit Gaskochern sowie Gasflaschen mit Flüssiggas versorgt, damit sich die Familien warme Mahlzeiten zubereiten können. Die Flaschen werden weiterhin regelmäßig aufgefüllt. Jetzt muss befürchtet werden, dass Mangelernährung und Unterernährung bei den Menschen im Camp wieder zunehmen. Wir sind weiterhin mit unserer Partnerorganisation Nabolok vor Ort.

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Carsten Obergfell

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