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Hunger und Durst lindern

Erst bleibt der Regen aus, dann versiegen Bäche und Flüsse, schließlich die Brunnen. Spätestens dann ist die Lage lebensbedrohlich. Nur schnelle und flächendeckende Hilfe kann die betroffenen Menschen vor dem Verhungern und Verdursten retten.

Arme leiden besonders unter Dürren

Eine Dürre ist gefährlich, vor allem für arme Menschen. Sie kann in jeder Weltregion auftreten und je nach Schweregrad ganze Ernten vernichten, das Vieh dahinraffen und Brunnen versiegen lassen. Die Menschen verlieren im Extremfall ihre Lebensgrundlage, müssen hungern und manchmal sogar aus ihrer verdorrten Heimat fliehen. Bewaffnete Konflikte verschlimmern solche Krisen oft.

Dürren gefährden besonders die ohnehin unsichere Ernährungslage armer Menschen und können die Entwicklungsfortschritte ganzer Regionen zunichte machen. Durch den Klimawandel treten Dürren immer häufiger auf, weshalb öfter und länger geholfen werden muss.

Die tödliche Gefahr zu verdursten

In Ostafrika zum Beispiel leiden die Menschen seit 2016 unter einer katastrophalen Dürre. In Äthiopien, Somalia und Teilen Kenias hungerten 2018 rund sechs Millionen Menschen, weitere 16 Millionen waren von Hunger bedroht, und der Mangel an Trinkwasser war akut lebensbedrohlich. In solchen Situationen müssen sofort Wasser und Nahrung zur Verfügung gestellt werden. Vor allem Wasser brauchen die Menschen täglich, am besten durch neue Brunnenbohrungen, und wo das nicht möglich ist durch Tanklastzüge.

Auch in anderen Teilen der Welt ist die Bevölkerung von extremer Trockenheit betroffen. Syrien leidet 2025 unter der schwersten Dürre seit 36 Jahren. Mit fatalen Folgen: Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind drei Viertel der landwirtschaftlichen Anbauflächen von extremer Trockenheit betroffen. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt Familien im Norden Syriens beim verbesserten Anbau von Agrarprodukten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Mitarbeitende der Partnerorganisationen schulen Bauern beim Einsatz von wassersparenden Bewässerungssystemen oder dürreresistentem Saatgut.

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So helfen wir bei Dürre

  • In Kenia und Äthiopien hat die Diakonie Katastrophenhilfe im Jahr 2017 neun Monate lang die größte Not durch Trinkwasser aus Tanklastwagen gelindert. Zum Jahresende konnten wir die Notversorgung einstellen, weil etwas Regen fiel.
  • Doch im April 2018 waren die Bäche, Zisternen und Brunnen schon wieder trocken und wir mussten erneut Wasser liefern, weil die Regierungsbehörden das nicht überall schaffen.
  • Unser Engagement in der Region begann bereits 2015 in dem besonders trockenen Afar-Gebiet. Dort haben wir Kleinkinder und stillende Mütter mit vitaminreicher Kost versorgt, vorhandene Brunnen repariert, wo möglich neue gebohrt und die sanitären Verhältnisse verbessert.

Wenn sich die Bedingungen durch die Dürre weiter verschlechtern, werden sich Menschen von der Landwirtschaft abwenden und ihr Glück in Städten suchen.

Mahelia Hohlfeld
Programmkoordinatorin der Diakonie Katastrophenhilfe für Syrien

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Wir tun noch viel mehr.

Material zum Mitnehmen

Katastrophenvorsorge in Zeiten des Klimawandels

Dürren, Überflutungen und Wirbelstürme treten immer häufiger auf. Sie verursachen etwa vier Fünftel aller weltweiten Naturkatastrophen. Wir bereiten Menschen, die in gefährdeten Gebieten leben, darauf vor, sich besser vor der nächsten Katastrophen zu schützen.

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Carsten Obergfell

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+49 30 65211-4722service@diakonie-katastrophenhilfe.de