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Sechs Monate nach den Erdbeben: Bedarf an Hilfe ungebrochen

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Ein halbes Jahr nach den verheerenden Erdbeben leben in der Türkei immer noch zahlreiche Menschen in Zelten und Notunterkünften. Sie brauchen weiterhin Unterstützung. Wir sind mit unserem Partner vor Ort.

Erdbebenopfer Ayşe mit ihrer einjährigen Tochter

Ayşe ist alleinerziehende Mutter und lebt nach dem schweren Erdbeben mit ihrer einjährigen Tochter und ihren Eltern in einem Zelt im türkischen Kayalık. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Hayata Destek (Support to Life - STL)  sind wir vor Ort und helfen ihnen dort. „Das Erdbeben hat uns Angst, aber vor allem Verzweiflung gelehrt“, beschreibt Ayşe die Situation. Sie musste mit ihrer Familie in das Zeltcamp umziehen, weil ihr Haus durch das verheerende Erdbeben beschädigt wurde.

Trotz der schwierigen Lebensbedingungen in dem Zeltcamp sagt Ayşe: „Es gibt auch positive Aspekte, zum Beispiel haben wir hier gelernt, Nachbarn zu sein; wir bereiten Mahlzeiten zu und waschen Geschirr zusammen. Hier und da gibt es Streit, aber dann vertragen wir uns sofort wieder." Dieses Gemeinschaftsgefühl in der Zeltsiedlung Kayalık wurde durch das von unserem Partner unterstützte Hygienekomitee gestärkt. In diesem Komitee, das sich aus Frauen zusammensetzt, diskutieren und entscheiden die Betroffenen über sinnvolle Maßnahmen zum Schutz vor Epidemien, über Frauengesundheit, über Hilfe von Nichtregierungsorganisationen, aber auch über ihre Rechte nach dem Erdbeben, wie zum Beispiel finanzielle Ansprüche für Reparaturen.

Hygienepakete für mehr als 35.000 Menschen

Neben der psychosozialen Arbeit verteilen wir gemeinsam mit unserem Partner Hygienepakete an mehr als 35.000 Menschen. Die Menschen enthalten unter anderem Toilettenpapier und Shampoo. Frauen und Mädchen erhalten zusätzliche Produkte wie Binden, Nagelscheren, Haarbürsten oder Unterwäsche, die in dieser Situation besonders wichtig sind. Zusätzlich wurden mobile Latrinenblöcke mit Handwaschstationen und mobilen Duschen errichtet, die rund 3.000 Menschen zur Verfügung stehen. Damit können vor allem in abgelegenen Unterkünften und Camps hygienische Engpässe überbrückt werden.

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