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Südsudan

Ernährung sichern in einem gescheiterten Staat

Nothilfe
Letzte Aktualisierung: 23.09.2025
Nahrungsmittelverteilung von angereicheter Nahrung (CSB) an den Schulen im südsudanesischen Projektgebiet Cueibet County.

Der erst 2011 gegründete Südsudan ist nach fünf Jahren Bürgerkrieg und auch danach anhaltenden Gewaltkonflikten ein gescheiterter Staat. Millionen Menschen sind auf Hilfe angewiesen und von Hunger bedroht. Wir unterstützen die Menschen vor allem dabei, ihre Ernährung sicherzustellen.

Auslöser für die massive Nahrungsmittelkrise im Land waren die andauernden Konflikte. Bauern konnten ihre Felder nicht bestellen, weil es zu gefährlich war oder sie von ihren Höfen fliehen mussten. 9 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, 6 Millionen davon leiden unter Ernährungsunsicherheit – bei einer Gesamtbevölkerung von 13 Millionen.

Hinzu kommt, dass die Infrastruktur kaum entwickelt ist, insbesondere die Kommunikationstechnologie. Das Straßennetz ist unzureichend und schlecht instandgehalten, weshalb 60 Prozent des Landes während der Regenzeit auf dem Landweg nicht erreichbar sind. Diese Bedingungen machen es humanitären Helfern schwer, Zugang zu den bedürftigsten Teilen der Bevölkerung zu bekommen.

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  • 600 Haushalte werden mit Gemüsesaatgut (Okraschoten, Melonen, Auberginen) sowie Angel-Sets versorgt, um ihre Ernährung zu sichern.
  • 400 Familien erhalten Bargeldhilfen, von denen sie je nach Bedarf Lebensmittel oder Dienstleistungen kaufen können. Das Geld, rund 138 Euro (150 Dollar) wird in zwei Tranchen verteilt, die erste Tranche im Juli und die zweite Tranche kurz vor der Trockenzeit im November.
  • Trainings in agrarökologischen Praktiken, Wertschöpfung und Vermarktung stärken zusätzlich die Lebensgrundlagen der begünstigten Haushalte.
  • Das Projekt unterstützt 1.080 Haushalte, rund 6.480 Personen, in den Landkreisen Fangak und Akobo im Bundestaat Jonglei. In Vorgängerprojekten wurden unter anderem die Geflügelzucht von Kleinbauernfamilien gestärkt oder Schulspeisungen an Kinder ausgegeben.
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Nachrichten aus dem Projekt

Gatwech Nyang, ein 70-jähriger Bauer aus Wech-Nyang Boma im Bezirk Akobo, führte einst ein zufriedenes Leben mit seiner Frau und seinen Kindern. Er baute Mais, Sorghum, Okra und andere Feldfrüchte auf seinem kleinen Bauernhof an und ergänzte sein Einkommen durch Fischfang. Als der Bürgerkrieg in 2016 auch in seiner Region ausbrach und die Landwirtschaft unmöglich machte, floh er mit seiner Familie nach Äthiopien. „Alles zurückzulassen war herzzerreißend“, sagt er. „Aber unser einziges Anliegen war zu Überleben.“ mehr...

Nachrichten aus dem Projekt

Vom 23.09.2025
Nile Hope/Diakonie Katastrophenhilfe

Nach Flucht vor Bürgerkrieg: „Von null anzufangen war schwierig“

Gatwech Nyang, ein 70-jähriger Bauer aus Wech-Nyang Boma im Bezirk Akobo, führte einst ein zufriedenes Leben mit seiner Frau und seinen Kindern. Er baute Mais, Sorghum, Okra und andere Feldfrüchte auf seinem kleinen Bauernhof an und ergänzte sein Einkommen durch Fischfang. Als der Bürgerkrieg in 2016 auch in seiner Region ausbrach und die Landwirtschaft unmöglich machte, floh er mit seiner Familie nach Äthiopien. „Alles zurückzulassen war herzzerreißend“, sagt er. „Aber unser einziges Anliegen war zu Überleben.“

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Vom 14.08.2024
Diakonie Katastrophenhilfe

Ernährung sichern durch Geflügelzucht

Im Rahmen des Projekts werden 520 Hühner an 13 Geflügelzüchtergruppen verteilt. Da die Haltung von Hühnern wenig Kapital erfordert, die Tiere leicht aufzuziehen sind und die Tätigkeit leicht zu verwalten ist, die die Geflügelzucht bei Kleinbauern beliebt. Neben der Verteilung des Geflügels werden die Züchtergruppen in allen wichtigen Bereichen der Geflügelzucht geschult.

 

Ihr Ansprechpartner für weitere Fragen

Bild von Carsten Obergfell

Carsten Obergfell

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+49 30 65211-4722service@diakonie-katastrophenhilfe.de

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Sudan-Krise: Nothilfe für Geflüchtete
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