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Haiti

Wiederaufbau nach Hurrikan Matthew

Katastrophenvorsorge
Letzte Aktualisierung: 11.05.2022
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Hurrikan Matthew führte im Oktober 2016 zu verheerenden Zerstörungen im Südwesten Haitis. Mehr als zwei Millionen Menschen verloren dadurch ihre Lebensgrundlage. Wir helfen ihnen beim Wiederaufbau ihrer Häuser und Höfe.

Haiti gilt als ärmstes Land Lateinamerikas – und liegt direkt auf dem Weg der Hurrikane. Die Wirbelstürme bilden sich jeden Herbst vor Westafrika und ziehen dann über den Atlantik in die Karibik. Haiti wird daher mehrmals pro Jahr von Hurrikans getroffen, hinzu kommen Dürren und Erdbeben. Naturkatastrophen haben in den vergangenen Jahren immer wieder große Schäden in dem karibischen Inselstaat angerichtet.

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  • Wir sind seit Jahren mit unserer Partnerorganisation GADEL in der Katastrophenvorsorge auf Haiti aktiv.
  • Im besonders schwer getroffenen Süden der Insel helfen wir beim Wiederaufbau von Häusern und unterstützten mehr als 10.000 Familien, sich wieder eine landwirtschaftliche Lebensgrundlage zu schaffen.
  • Wir lagern in Jacmel Hilfsgüter, mit denen im Katastrophenfall unmittelbar Soforthilfe geleistet werden kann. Dazu gehören Hygiene-Artikel wie Seife, Toilettenpapier, Trinkwasseraufbereitungstabletten und Babywindeln für 1000 Familien.
  • Wir legen neue Äcker an, verteilen Saatgut und Werkzeuge.
  • Die begünstigten Familien erhalten Trainings in ökologischer Landwirtschaft, um sich nachhaltig und langfristig mit Lebensmitteln versorgen zu können.
Wir halten Sie auf dem Laufenden

„Wir halten, was wir versprechen“

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Frantceau Panier, Koordinator Katastrophenschutz auf Haiti, spricht im Interview über die Errungenschaften und erfolgreiche Hilfsmaßnahmen in unserer Projektregion.

Wie haben Sie den Südwesten Haitis besser auf Katastrophen vorbereitet?

Wir haben nach dem Beben rund 300 Häuser neu gebaut oder repariert. Sie sind nun sehr viel solider als die alten Hütten. Darüber hinaus wurden 12 Brunnen gebohrt und vier Gesundheitszentren repariert sowie sechs Notunterkünfte gebaut. Außerdem veranstalten wir regelmäßig Kurse über Verhalten in Krisensituationen, sowohl für Behörden als auch für die Bevölkerung. Wir haben Katastrophenhelfer- und komitees unterstützt, die nun als Multiplikatoren und erste Ansprechpartner bei Krisen fungieren.

Was hat das bewirkt?

Bei Hurrikan Matthew im Jahr 2016 haben diese Maßnahmen Früchte getragen. Viele Menschen fanden in unseren Notunterkünften Schutz. Dank unserer Kurse sind sie sich der Risiken von Naturkatastrophen besser bewusst und leisten den Anweisungen des Katastrophenschutzes besser Folge. Diakonie Katastrophenhilfe konnte dank seines Warenlagers in Jacmel in Rekordzeit reagieren. Wir waren innerhalb von drei Tagen mit Hygienekits vor Ort, obwohl viele Straßen zerstört waren. Sehr nützlich waren in den ersten Tagen auch unsere Wasserstellen, die den Hurrikan unbeschadet überstanden hatten. Damit retten wir Leben. Denn je schneller die Menschen nach einer Katastrophe sauberes Wasser und Basis-Hygienekits haben, desto effizienter kann Seuchen vorgebeugt werden.

Gibt es auch Ergebnisse über den Katastrophenfall hinaus?

Ja, durchaus. Von unserer Hilfe haben tausende in der Region profitiert. Alleine die Wasserstellen sind bis heute eine Referenz. Manche Notunterkunft dient als Schule, auch das ist ein großer Beitrag zur lokalen Entwicklung. Oder die Jobs, die durch den Wiederaufbau nach dem Beben geschaffen wurden. Sie brachten die lokale Wirtschaft schnell wieder in Gang und die Löhne waren der Grundstein für manchen Händler oder Motorrad-Taxifahrer vor Ort.

Welches sind für Diakonie Katastrophenhilfe die größten Herausforderungen in Haiti?

Haiti hat eine hohe Migrationsrate. Das trifft leider auch auf unsere Katastrophenhelfer zu - und wir müssen immer wieder Nachwuchs finden und ausbilden. Dann ist der Staat sehr schwach und kann leider nicht alle Aufgaben so übernehmen, wie wir uns es wünschen würden. Daher sehe ich unsere Partnerschaft mit lokalen Organisationen als großen Vorteil, denn sie sind einfach gut verankert und können sofort reagieren, wenn etwas passiert. Ihnen obliegt nun auch die Wartung und Instandhaltung der Einrichtungen. So werden langfristig Kapazitäten vor Ort gestärkt.

Was unterscheidet Diakonie Katastrophenhilfe von anderen NGOs?

Wir sind schon seit vielen Jahren konstant vor Ort, das schafft Nähe und Vertrauen. Unsere Arbeit trägt sichtbar Früchte. Und wir halten, was wir versprechen.

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„Wir halten, was wir versprechen“

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Frantceau Panier, Koordinator Katastrophenschutz auf Haiti, spricht im Interview über die Errungenschaften und erfolgreiche Hilfsmaßnahmen in unserer Projektregion.

Wie haben Sie den Südwesten Haitis besser auf Katastrophen vorbereitet?

Wir haben nach dem Beben rund 300 Häuser neu gebaut oder repariert. Sie sind nun sehr viel solider als die alten Hütten. Darüber hinaus wurden 12 Brunnen gebohrt und vier Gesundheitszentren repariert sowie sechs Notunterkünfte gebaut. Außerdem veranstalten wir regelmäßig Kurse über Verhalten in Krisensituationen, sowohl für Behörden als auch für die Bevölkerung. Wir haben Katastrophenhelfer- und komitees unterstützt, die nun als Multiplikatoren und erste Ansprechpartner bei Krisen fungieren.

Was hat das bewirkt?

Bei Hurrikan Matthew im Jahr 2016 haben diese Maßnahmen Früchte getragen. Viele Menschen fanden in unseren Notunterkünften Schutz. Dank unserer Kurse sind sie sich der Risiken von Naturkatastrophen besser bewusst und leisten den Anweisungen des Katastrophenschutzes besser Folge. Diakonie Katastrophenhilfe konnte dank seines Warenlagers in Jacmel in Rekordzeit reagieren. Wir waren innerhalb von drei Tagen mit Hygienekits vor Ort, obwohl viele Straßen zerstört waren. Sehr nützlich waren in den ersten Tagen auch unsere Wasserstellen, die den Hurrikan unbeschadet überstanden hatten. Damit retten wir Leben. Denn je schneller die Menschen nach einer Katastrophe sauberes Wasser und Basis-Hygienekits haben, desto effizienter kann Seuchen vorgebeugt werden.

Gibt es auch Ergebnisse über den Katastrophenfall hinaus?

Ja, durchaus. Von unserer Hilfe haben tausende in der Region profitiert. Alleine die Wasserstellen sind bis heute eine Referenz. Manche Notunterkunft dient als Schule, auch das ist ein großer Beitrag zur lokalen Entwicklung. Oder die Jobs, die durch den Wiederaufbau nach dem Beben geschaffen wurden. Sie brachten die lokale Wirtschaft schnell wieder in Gang und die Löhne waren der Grundstein für manchen Händler oder Motorrad-Taxifahrer vor Ort.

Welches sind für Diakonie Katastrophenhilfe die größten Herausforderungen in Haiti?

Haiti hat eine hohe Migrationsrate. Das trifft leider auch auf unsere Katastrophenhelfer zu - und wir müssen immer wieder Nachwuchs finden und ausbilden. Dann ist der Staat sehr schwach und kann leider nicht alle Aufgaben so übernehmen, wie wir uns es wünschen würden. Daher sehe ich unsere Partnerschaft mit lokalen Organisationen als großen Vorteil, denn sie sind einfach gut verankert und können sofort reagieren, wenn etwas passiert. Ihnen obliegt nun auch die Wartung und Instandhaltung der Einrichtungen. So werden langfristig Kapazitäten vor Ort gestärkt.

Was unterscheidet Diakonie Katastrophenhilfe von anderen NGOs?

Wir sind schon seit vielen Jahren konstant vor Ort, das schafft Nähe und Vertrauen. Unsere Arbeit trägt sichtbar Früchte. Und wir halten, was wir versprechen.

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Bild von Carsten Obergfell

Carsten Obergfell

Service für Spenderinnen und Spender

+49 30 65211-4722service@diakonie-katastrophenhilfe.de

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