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Diakonie Katastrophenhilfe ruft zur Unterstützung auf

Hungerkrise verschärft Lage im Südsudan

Angesichts einer akuten Hungerkrise im Südsudan warnt die Diakonie Katastrophenhilfe vor der Gefahr einer weiteren Destabilisierung in dem seit vier Jahren weitgehend autonomen Landesteil. Das evangelische Hilfswerk weist darauf hin, dass seit Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen der Regierung im Norden und der südsudanesischen Befreiungsbewegung SPLA im Jahr 2005 Zehntausende Bürgerkriegsflüchtlinge in ihre Heimat zurückgekehrt seien. Wegen der zerstörten und mangelhaften Infrastruktur sei Hilfe beim Wiederaufbau nötig, betont die Diakonie Katastrophenhilfe. Sie hat deshalb im August ein 600.000 Euro umfassendes Projekt im Südsudan gestartet, um den Zugang zu Trinkwasser, Nahrung und Bildung zu sichern.

Um einen beständigen Frieden im Südsudan zu sichern, sind nach Ansicht der Diakonie Katastrophenhilfe internationale Unterstützung und Aufbauhilfe enorm wichtig. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Gesundheitsversorgung: Seit 1998 betreibt das evangelische Hilfswerk in den Bezirken Rumbek und Cueibet ein Basisgesundheitsprogramm, das mittlerweile zehn Gesundheitseinrichtungen umfasst. Diese betreuen insgesamt rund 600.000 Menschen und sind meist die einzige Möglichkeit, eine medizinische Versorgung zu erhalten.

Beobachter führen die aktuelle Hungerkrise auf eine schwere Dürre und ausfallende Ernten sowie auf Vertreibung durch Ressourcen- und Stammeskonflikte zurück. Die Gefahr solcher Konflikte wächst nach Ansicht der Diakonie Katastrophenhilfe durch anhaltende Rückkehr der Flüchtlinge. So würden durch Überbeanspruchung von Brunnen Konflikte um deren Nutzung entstehen, wie zwischen Viehhaltern und Ackerbauern, so die Mitarbeiter der Partnerorganisation vor Ort. Bei dem neuen, auf zwei Jahre angelegten Projekt werden Schulen, Brunnen und Auffangsysteme für Regenwasser gebaut, Bauern geschult sowie Saatgut und landwirtschaftliches Gerät verteilt. Friedensarbeit und Aidsaufklärung gehören auch zum vom Bundesentwicklungsministerium geförderten Projekt. 15.000 Personen werden in 3.000 Haushalten unterstützt.

Die Diakonie Katastrophenhilfe hat auch den Hilfsorganisationen vor Ort, mit denen sie im Rahmen des globalen kirchlichen Hilfsnetzwerks ACT (Kirchen helfen gemeinsam) verbunden ist, ihre Unterstützung im Kampf gegen die Hungerkrise zugesagt. Insgesamt sind den Angaben zufolge gegenwärtig rund 200.000 Personen betroffen. Mehr als 20.000 von ihnen sind intern Vertriebene. Sie benötigen vor allem Nahrungsmittel, Trinkwasser und Notunterkünfte als Soforthilfe. ACT befürchtet, dass bei einer weiteren Verschlechterung der Ernährungslage die Menschen auf der Suche nach Nahrungsmitteln aus den Dörfern in die Städte abwandern.

Für ihre Hilfe bittet die Diakonie Katastrophenhilfe um Spenden, Kennwort: Sudan

Diakonie Katastrophenhilfe:
Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de

Caritas international:
Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
oder www.caritas-international.de

Für Rückfragen: Rainer Lang, Telefon: 0711 2159-147 oder 0174313 5651

Ihr Pressekontakt

Bild von Tommy Ramm

Tommy Ramm

Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe

+49 30 65211 1225tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de