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Hunger Afrika

Mit Wasser leben retten

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Die anhaltende Trockenheit verstärkt die Ernährungskrise in Somalia. Laut UN-Angaben kann sich fast die Hälfte der Somalierinnen und Somalier nicht ausreichend ernähren. Hinzu kommt: Millionen Nutztiere verenden aufgrund der fehlenden Nahrung. Die Bauern verlieren nicht nur ihr Vieh, sondern dadurch auch ihre gesamten Einnahmequellen.

Durch die Dürre sterben viele Tiere. Das trifft die Menschen in Somalia hart, denn jedes Tier ist kostbar: Tiere sichern hier die Existenzen ganzer Familien. So wie die Familie von Farhan Mohamed Ali.: „Ich hatte über 100 Ziegen, jetzt sind es nur noch 26, der Rest ist verhungert. Eine ähnliche Dürre habe ich in Somalia noch nicht erlebt", sagt der 38-Jährige aus dem Dorf Farha Gedi im Bezirk Galkayo.
 

Wie wir vor Ort Wasserversorgung sichern

„Wo es dem Vieh gut geht, gibt es keinen Hunger“, erklärt Jana Schröder, Projektverantwortliche für Somalia der Diakonie Katastrophenhilfe. Gezielt unterstützen wir gemeinsam mit unseren Partnern daher Gemeinden dabei, ihre Wasserinfrastruktur wiederherzustellen und auszubauen. Dazu bessern wir Flachbrunnen und Bohrlöcher aus und erneuern Bewässerungskanäle und Schleusen. Die Einwohner der ausgewählten Gemeinden – insgesamt 3.395 Haushalte – werden durch Cash-for-Work an den Bauarbeiten beteiligt und können so ihr Einkommen aufbessern. Ergänzend schulen die Partner lokale Komitees dafür, die Anlagen langfristig instand zu halten. 4.883 Familien mit insgesamt knapp 5.000 Tieren erhalten Gutscheine, über die sie Wasser beziehen können.

In Mogadischu statten die Partner zudem Schulen mit Wassertanks aus, die an die kommunalen Wasserleitungen angeschlossen sind. Außerdem kommen zwei Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung zum Einsatz. 20.000 Liter sauberes Trinkwasser produziert allein die am Ufer des Shabelle Flusses installierte Anlage täglich. Pro Monat können sie rund 1.000 Familien versorgen. „Die Trinkwasser-Aufbereitungsanlage wurde vor etwa fünf Jahren für extreme Katastrophen und Überschwemmungen errichtet. Doch die Notlagen haben deutlich zugenommen, sodass sie immer häufiger läuft“, berichtet Jana Schröder. Begleitend klären die Partner die Bevölkerung weiter über Maßnahmen zum Schutz vor COVID-19 auf. Die Projektmaßnahmen kommen insgesamt rund 351.000 Personen in den Regionen Banadir, Hiraan, Bay und Galmudug zugute.

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