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Palästinensische Gebiete

Schutz für Menschen in Gaza

Projeknummer

K-PSE-25-002

Bezeichnung

Protection and Community-Led Response for Conflict-Affected Populations in Gaza

Thema

Flucht und Vertreibung

Träger

Palestine Association for Education and Environmental Protection (PAEEP)

Kontinent

Asien

Land

Palästinensische Gebiete

Gesamtlaufzeit

01.11.2025 - 31.10.2026

Budget

840.000 Euro

Hintergrund: 
Die Zivilbevölkerung im Gazastreifen befindet sich seit den Angriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 in einer anhaltenden humanitären Katastrophe. Die weitreichende Zerstörung der Infrastruktur hat die Grundversorgung der Menschen fast vollständig zusammenbrechen lassen. Der am 10. Oktober 2025 in Kraft getretene Waffenstillstand gibt Hoffnung auf einsetzende Entspannung. Obwohl die genauen Zahlen zu den Vertriebenen variieren, gehen Schätzungen davon aus, dass etwa 95 Prozent der rund 2,1 Millionen Einwohner innerhalb Gazas vertrieben sind. Der Zugang für humanitäre Hilfe verbessert sich unter dem Waffenstillstand, bleibt jedoch unbeständig. 
Die Wirtschaft in Gaza ist zusammengebrochen, Wasser-, Strom- und Gesundheitsversorgung funktionieren kaum noch. Nach UN-Angaben leiden nahezu alle Haushalte unter Wassermangel, zwei Drittel aller Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen. Kraftstoffengpässe haben Pumpstationen außer Betrieb gesetzt, so dass die Abwassersysteme nicht funktionieren und das Risiko von Krankheitsausbrüchen zunimmt. Die Ernährungslage ist kritisch, nach Warnung der IPC Global Initiatives vom Juli 2025 wurden die Schwellenwerte für eine Hungersnot überschritten.   

Hilfsmaßnahmen: 
Im Fokus des Projekts stehen psychosoziale Hilfen und Schutzmaßnahmen. 
60 Mitarbeiter*innen von PAEEP werden zu psychosozialen Ersthelfern ausgebildet und im Fallmanagement geschult. Dienstleistungen zu psychosozialer Hilfe werden kartiert und besonders betroffene Menschen an entsprechende Angebote weitergeleitet. Für 300 junge Frauen und 100 schwangere oder stillende Mütter werden Sensibilisierungsveranstaltungen zu sexueller Gesundheit und Fortpflanzung durchgeführt, außerdem erhalten die Teilnehmerinnen Hygiene-Sets.   
Für 600 Kinder und Jugendliche werden sogenannte Child Friendly Spaces, kinderfreundliche Räume, geschaffen. Kinder mit akutem Bedarf können dort psychosozial und kindgerecht betreut werden. 
Außerdem gibt es weitere Hilfen durch Geldleistungen und Workshops zu Schutzthemen. Die Geldleistungen gehen an 320 Menschen, die entweder Überlebende sexueller Gewalt oder gesundheitlich stark beeinträchtigt sind. 
Ein weiterer Teil des Projekts besteht aus der Förderung von Gemeindeinitiativen. Dazu werden in 15 Vertriebenen-Camps Jugendkomitees gegründet, die anschließend Workshops durchführen. Zu weiteren Initiativen werden von den Gemeindemitgliedern Vorschläge eingebracht, die gemeinschaftlich betrachtet und anschließend umgesetzt werden. 
Für Frauen wird zudem ein geschützter Ort eingerichtet, in dem sie auf digitale Angebote zugreifen und digitale Trainings zu Schutz und Sicherheit absolvieren können.  
Von den Hilfsmaßnahmen profitieren insgesamt 2960 Personen, darunter über 2000 Frauen.

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