K-YEM-2025-4032
Resilient Livelihoods & Gender-Responsive Economic Opportunities for Women, Youth & Communities in Abyan and Lahj
Flucht und Vertreibung
Builiding Foundation for Development (BFD)
Asien
Jemen
01.06.2025 - 31.08.2026
1.000.000 Euro
Hintergrund:
Der Jemen befindet sich in einer der weltweit komplexesten Krisen. Der seit neun Jahren andauernde Konflikt hat verheerende Folgen für das Land und seine Bevölkerung. Der Zusammenbruch der Wirtschaft, die hohe Inflation und der Verfall der Währung erschweren den Zugang zu grundlegenden Gütern und Dienstleistungen. Die humanitäre Lage im Jemen ist katastrophal. In 2025 benötigten 19,5 2 Millionen Menschen humanitäre Hilfe, darunter mehr als 4,8 Millionen Binnenvertriebene. Die Wirtschaft Jemens befindet sich im Zusammenbruch, die Armut ist weit verbreitet und die wirtschaftlichen Möglichkeiten sind begrenzt. Der Konflikt hat die Infrastruktur des Landes schwer beschädigt. Der Agrarsektor ist davon besonders stark betroffen und deckt nur noch 15-20 Prozent des Grundnahrungsmittelbedarfs des Landes. Unterbrechungen der Versorgungskette und steigende Lebensmittelpreise haben die Ernährungsunsicherheit noch verschärft. Mehr als 17 Millionen Menschen leiden unter Ernährungsunsicherheit oder leiden unter Hunger und Mangelernährung. Rund 2,4 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind akut unterernährt, für mehr als 500 000 Kinder ist die Situation lebensbedrohlich. Hinzu kommt, dass der Jemen besonders anfällig für klimatische Extreme ist. Häufig kommt es zu Sturzfluten und Bodenerosion, steigende Temperaturen führen zu Wasserknappheit und weiteren landwirtschaftlichen Problemen.
Hilfsmaßnahmen:
Das Projekt verbessert die Lebensgrundlagen von Frauen und Jugendlichen in den Regierungsbezirken Abyan und Lahj. Dafür werden 18 Selbsthilfegruppen gegründet und in Bereichen wie Fischerei, Honigvermarktung und anderen landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten gefördert. Dies umfasst Schulungen in Buchführung und die Ausarbeitung marktorientierter Geschäftspläne. Jede Gruppe enthält Startup-Kits, für die Aufnahmen der jeweiligen einkommensschaffenden Aktivitäten.
Darüber hinaus nehmen 160 Frauen aus den Gemeinden Zinjibar, Khanfar und Tuban an berufsbildenden Trainings teil und gründen anschließend 16 frauengeführte Kleinunternehmen, mit denen sie ein Einkommen erzielen können. Zuvor finden Workshops statt, in denen Ideen und Geschäftspläne ausgearbeitet werden. Ergänzend werden 16 Gemeindetrainer: innen ausgebildet, die weiterhin berufsbildende Fähigkeiten vermitteln und den Frauen in den 16 Kleinunternehmen unterstützend zur Seite stehen.
475 Menschen (davon zwei Drittel Frauen) erhalten landwirtschaftliche Betriebsmittel wie etwa Vieh und Fischerei-Zubehör, um ihre Lebensgrundlagen zu stabilisieren. Insgesamt profitieren von dem Projekt 815 Personen und ihre Familien.