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Interview: „Es regnete fast 32 Stunden ununterbrochen“

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Imran Masih ist Mitarbeiter der Diakonie Katastrophenhilfe in Pakistan und war in der schwer von den Fluten betroffenen Region Sindh vor Ort. Im Interview schildert er die Situation und Bedarfe.

Herr Masih, Sie sind gerade aus den Überschwemmungsgebieten zurückgekommen. Wo waren Sie genau? Wie ist die Lage der Menschen dort?

Ja, ich war vom 18. bis 24. August in Sindh. Mein Besuch diente der routinemäßigen Projektüberwachung unseres laufenden Projekts mit unserem Partner (PVDP), aber die Überschwemmungssituation trat so schnell ein, dass es in fast allen Distrikten von Sindh heftig regnete. Im Distrikt Mirpurkhas regnete es fast 32 Stunden lang ununterbrochen und in einigen anderen angrenzenden Distrikten ebenso.

Ich besuchte die Distrikte Mirpurkhas, Umerkot und Tharparkar. Am schlimmsten war die Überschwemmungssituation in den Bezirken Mirpurkhas und Umerkot. Die meisten Menschen saßen am Straßenrand, ohne jede Unterkunft und Nahrung. Sie haben ihr Vieh und ihre Ernten verloren, die ihre Haupteinnahmequelle sind, und warten auf die Hilfe der Regierung und anderer humanitärer Organisationen. Die Regierung von Sindh hat einige Zelte und Lebensmittel an die wenigen Einwohner verteilt, aber der Bedarf ist viel größer und übersteigt die Kapazitäten der Regierung.

Welche Art von Hilfe wird am dringendsten benötigt?
Dringend benötigt werden: Notunterkünfte (Zelte), Nahrungsmittel (gekocht und ungekocht), Trinkwasser, Hygienesets, Medikamente, Futter für das Vieh und Moskitonetze.  

Welche Hilfe plant die Diakonie Katastrophenhilfe? Was sind die Herausforderungen?

Die Diakonie Katastrophenhilfe plant, einem Teil der betroffenen Bevölkerung in Sindh über unsere lokalen Partnerorganisationen Nothilfe zu leisten. Die größte Herausforderung sind die begrenzten Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, denn angesichts der Schäden und Verluste ist der Bedarf viel höher und erfordert einen koordinierten Einsatz. Es gibt auch einige Prognosen, dass es im September einige Regenfälle geben wird, die die Menschen, die im Freien (ohne Schutz) sitzen, stärker treffen könnten. 

Vielen Dank!

Erfahren Sie mehr über Soforthilfe im Katastrophenfall auf unserer Themenseite

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