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„Fünf Tage lang war das Haus überflutet“

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Inhamizua ist ein kleines Dorf außerhalb der Provinzhauptstadt Beira. Fast fünf Monate, nachdem Zyklon Idai das Land traf, sind überall Schäden zu sehen. Die Dorfkirche hat kein Dach mehr. José Samuel Mandava ist ein 76 Jahre alter Witwer, der mit seinen beiden Neffen hier lebt. Was er erlebt hat, kann er so schnell nicht vergessen.

José arbeitete 25 Jahre lang als Fahrer und 15 Jahre lang als Mechaniker. Er hat Probleme mit seinen Augen und kann nicht mehr gut sehen. Sein Neffe arbeitet in Beira, um die Familie zu ernähren. Als José hörte, dass der Zyklon kommt, war er in Chimoio, 150 km von seinem Haus entfernt. 

Die Leute warnten ihn davor, zurück nach Beira zu fahren. Aber er wollte zurück zu seiner Familie und kam genau in seinem Dorf an, als der Sturm eintraf. José und sein Neffe versuchten mit Steinen zu verhindern, dass das Dach ihres Hauses weggeblasen wurde, aber es wurde dennoch stark beschädigt. Er war traurig und verängstigt, in der Nacht flossen ihm Tränen über das Gesicht. Dann kam das Wasser. Fünf Tage lang war das Haus überflutet, bis sich die Wassermassen zurückzogen.

Als sich José Tage später nach draußen wagte, fand er seine Nachbarn in der gleichen Situation: überall beschädigte oder zerstörte Häuser, fehlende Nahrung, fehlende Kleidung. Diejenigen, die etwas zu Essen hatten, teilten es sich mit ihren Nachbarn. Jeder tat, was er konnte. Am ersten Sonntag nach dem Wirbelsturm betete die Gemeinde im Schutz eines Baumes in der Nähe ihrer beschädigten Kirche. Es dauerte einen Monat, bis die ersten Hilfen das Dorf erreichten.

Josés Familie wurde von CEDES, einer Mitgliedsorganisation des kirchlichen Hilfsnetzwerks ACT Alliance, mit Bohnen, Öl, Zucker, Salz, Reis, Seife und Wasserreinigungstabletten versorgt. Damit konnten sie die ersten Wochen nach dem Sturm überstehen.

Auch heute, fünf Monate nach der Katastrophe, benötigt José noch Baumaterialien - Zement, verzinkte Eisenbleche und anderes Zubehör - um die Reparaturen an seinem Haus abzuschließen. Er hofft, den Wiederaufbau rasch abschließen zu können.

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