Die 57-jährige Karima hat in ihrem Leben viele schwere Zeiten durchlebt. Mit ihrer Flucht aus Syrien wurden die Sorgen immer größer: Vertreibungen, finanzielle Unsicherheit und zunehmende gesundheitliche Probleme bringen Karima an die Belastungsgrenze. Sie kann sich nicht mal das Nötigste zum Leben leisten. Dann lernte sie das Gesundheitszentrum unserer Partnerorganisation kennen – und ihr Leben änderte sich rasant.
Im Herzen des Bekaa-Tals im Libanon liegt Zahlé, eine Stadt, die vielen Geflüchteten aus Syrien Zuflucht bietet. Unter ihnen ist die 57-jährige Karima. Nach ihrer Flucht vor dem Konflikt in Syrien sah sich Karima mit starken gesundheitlichen Problemen und finanzieller Unsicherheit konfrontiert. Dann fand sie in einem von unserer Partnerorganisation International Orthodox Christian Charities (IOCC) unterstützten Gesundheitszentrum Hoffnung und Unterstützung.
Für Karima ist das Überleben zur obersten Priorität geworden. Doch ohne jegliche Einkommensquelle ist es für sie schwierig, ihren Bluthochdruck, Diabetes und ihre Lungenprobleme zu bewältigen. „Diese Krise hat alles noch schwieriger gemacht. Zwischen meinen gesundheitlichen Problemen und den finanziellen Schwierigkeiten muss ich sehr genau haushalten. Es gibt Zeiten, in denen ich mir nicht einmal das Nötigste leisten kann“, berichtet sie. Die Träume und Hoffnungen, die Karima einst hatte, sind in den Hintergrund getreten – zugunsten des unmittelbaren Bedarfs an medizinischer Versorgung und täglichem Lebensunterhalt. Doch nachdem sie das Gesundheitszentrum aufgesucht hatte, änderte sich vieles für sie. „Als ich zum ersten Mal ins Zentrum kam, wusste ich nicht, was mich erwartet“, erinnert sich Karima. „Ich war sehr überrascht, dass IOCC kostenlose Labordiagnostik anbietet. So eine medizinische Versorgung hatte ich noch nie erlebt, schon gar nicht kostenlos.“ Das Programm bot Karima kostenlose medizinische Tests und Beratungen – entscheidende medizinische Leistungen, die sie sich anderswo nicht hätte leisten können. Diese Unterstützung war für sie ein Rettungsanker, der ihre finanzielle Belastung verringerte und ihr ermöglichte, sich auf ihre Gesundheit zu konzentrieren.
Die Freundlichkeit und der Respekt, die ihr vom Personal entgegengebracht wurden, schufen ein unterstützendes Umfeld, in dem Karima sich trotz ihrer Vertreibung als Teil einer Gemeinschaft fühlen konnte. „Das Personal hat mich mit so viel Freundlichkeit und Respekt behandelt“, erzählt sie. „Ich habe mich nicht wie eine Fremde gefühlt, sondern als Teil einer Gemeinschaft. Das hat einen großen Unterschied gemacht, gerade angesichts meiner schwierigen Situation.“ Die Veränderungen in Karimas Leben waren unmittelbar spürbar. Die zuvor oftmals überwältigende Sorge um die Kosten für ihre Gesundheitsversorgung wandelte sich in Hoffnung. „Das ist ein Segen“, sagt sie dankbar. „Nach so viel Leid gibt es immer noch Menschen, die sich kümmern und mir Kraft geben, weiterzumachen.“
Das Projekt wird finanziell vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.