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Statement der Diakonie Katastrophenhilfe - Zum Welttag der Humanitären Hilfe am 19. August

Helfer weltweit durch Corona in Gefahr

Zum Welttag der Humanitären Hilfe am 19. August macht die Diakonie Katastrophenhilfe darauf aufmerksam, welcher besonders großen Gefahr humanitäre Helferinnen und Helfer in Pandemie-Zeiten weltweit ausgeliefert sind. Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel führt dazu aus:

„Schon ohne Corona sind Helferinnen und Helfer in der Humanitären Hilfe – speziell in Gewaltkonflikten - häufig der gleichen Lebensgefahr ausgesetzt wie die Bevölkerung. Nun hat die Pandemie neue Überlebensrisiken hinzugefügt. In vielen Ländern, darunter Indien, Brasilien und Peru, gefährden rasant steigende Infektionszahlen die Menschen, die, um Hilfe zu leisten, Risiko-Orte nicht meiden können. Sie wenden sich bei Gesundheits- und Verteilmaßnahmen tagtäglich denen zu, die der Krankheit am meisten ausgeliefert sind, weil sie unter unzumutbaren Bedingungen leben oder schon infiziert sind. Wo wie in Brasilien oder Syrien das Infektionsgeschehen aus politischen Gründen klein geredet und das Risiko negiert wird, ist das Gefährdungspotential noch größer – besonders wenn, wie in Syrien, auch Test- und Behandlungskapazitäten praktisch nicht existieren und Kliniken bombardiert werden.

Die Mehrheit der Weltbevölkerung hat gegenwärtig kaum Chancen, sich vor Corona zu schützen, sich testen oder als Corona-Erkrankte behandeln zu lassen - das gilt für Hilfsbedürftige ebenso wie für Helferinnen und Helfer. Gerade auf jene Menschen, die vor Ort leben und dort die direkte Unterstützung leisten, ist die Humanitäre Hilfe angewiesen. Gerade sie sind das Rückgrat unserer Arbeit, der humanitären Hilfe generell. Deshalb appellieren wir dringend: Gerade diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich so gut wie möglich vor dem Covid-19-Virus schützen können, damit sie der Bevölkerung helfen können. Sie brauchen Schutzausrüstung, Hygienematerial und Tests. Die gewaltigen Leistungen der lokalen Hilfsorganisationen in jedem Land müssen viel stärker anerkannt und unterstützt werden - hier besteht vordringlicher Handlungs- und Finanzierungsbedarf.“

Der Welttag der humanitären Hilfe ist ein internationaler Aktionstag zum Gedenken an humanitäre Helfer und Menschen, die ihr Leben verloren haben, da sie sich für humanitäre Unterstützung einsetzten. Der Aktionstag wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ausgerufen und wird seit 2009 am 19. August begangen.

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Tommy Ramm

Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe

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