Betroffene durch Schäden und anhaltende Unsicherheit schwer erreichbar
Haiti: Hilfe nach Hurrikan Melissa weiter dringend benötigt
Die Aufräumarbeiten nach Hurrikan Melissa, der vergangene Woche mehrere Karibikländer verwüstet hatte, stehen erst am Anfang. Die Diakonie Katastrophenhilfe setzt ihre Hilfe in Haiti fort.
Die Diakonie Katastrophenhilfe leistet mit lokalen Partnern Soforthilfe für zunächst 500 Familien. In der besonders betroffenen haitianischen Stadt Petit Goave haben Betroffene in den vergangenen Tagen Hygienepakete erhalten, die unter anderem Seifen, Handtücher, Wassereimer und Wasserreinigungstabletten umfassten. Zusätzlich werden Planen, Seile, Taschenlampen und Decken verteilt, da viele Familien durch Erdrutsche und Sturzfluten ihr Zuhause und ihren gesamten Besitz verloren haben.
„Die Güter wurden aus unserem Warenlager in der Küstenstadt Jacmel in das 75 Kilometer entfernte Petit Goave transportiert. Aufgrund der Zerstörungen und anhaltenden Unsicherheit hat der Transport dorthin doppelt so lang gedauert als sonst üblich“, berichtet Antoine Jeune, Landesbüroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe in Haiti. Durch die Zusammenarbeit mit der lokalen Hilfsorganisation RODEP konnte Menschen geholfen werden, die nach fast einer Woche noch gar nicht unterstützt wurden. Die Verteilungen werden in den kommenden Tagen ausgeweitet.
Die Lage vor Ort beschreibt Antoine Jeune als apokalyptisch und angespannt. „Autos sind von Schlammlawinen verschüttet, viele Häuser vollständig zerstört, Bäume entwurzelt und Wege von einer dicken Schicht aus Schlamm und Trümmern überdeckt. Die Menschen sind aufgebracht, weil sie seit geraumer Zeit Vorsorgemaßnahmen durch die Behörden gefordert hatten, um solche Erdrutsche und Überschwemmungen zu verhindern.“
Haiti ist eines der ärmsten Länder der Welt und wird regelmäßig von Naturkatastrophen getroffen. Zudem haben Bandengewalt und politische Instabilität in den vergangenen Jahren wiederholt Chaos im Land ausgelöst. Die Diakonie Katastrophenhilfe setzt sich vor Ort mit Partnern unter anderem für eine bessere Katastrophenvorsorge ein. Bereits vor dem Hurrikan konnten dadurch rund 500 gefährdete Menschen im Departement Grand ‘Anse in Notunterkünften in Sicherheit gebracht werden.
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
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IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Sturmhilfe Karibik
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Ihr Pressekontakt

Tommy Ramm
Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe
+49 30 65211 1225tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de