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Zusätzliche Grenzübergänge müssen für humanitäre Hilfe geöffnet werden

Gaza: Luftbrücken ersetzen keine Hilfslieferungen über Land

Die Diakonie Katastrophenhilfe begrüßt die verstärkten internationalen Bemühungen, um notleidenden Menschen in Gaza zu helfen. Kritisch ist jedoch die Wahl der Mittel. „Hilfslieferungen aus der Luft erfüllen nicht annähernd den Zweck, die humanitäre Katastrophe in Gaza abzuwenden. Sie beruhigen das Gewissen der internationalen Gemeinschaft, aber beenden nicht den Hunger in Gaza“ sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe.

Die Europäische Union und zahlreiche Staaten beteiligen sich an See- und Luftbrücken, um die Not in Gaza während anhaltender Kämpfe zu lindern. Martin Keßler warnt davor, dass dies nicht die ultimative Antwort auf den enormen Hilfebedarf in Gaza sein kann. „Bis eine stabile Versorgung über den Seeweg aufgebaut ist, verstreichen wichtige Wochen und Monate, die die Menschen nicht haben. Abwürfe von Hilfspaketen aus der Luft reichen nicht im Ansatz und gewährleisten in keiner Weise, dass die Hilfe zielgerichtet die Schwächsten erreicht“, sagt Martin Keßler.

Der Druck auf die beteiligten Kriegsparteien muss erhöht werden, damit diese dem völkerrechtlich verankerten Schutz der Zivilbevölkerung und deren Recht auf humanitäre Hilfe nachkommen. „Ich sehe andernfalls die Gefahr, dass man sich mit einem ´Besser als Nichts´ zufrieden gibt. Das darf aber nicht zum Maßstab werden, denn das reicht nicht zum Überleben“, so Keßler. Vor dem Ausbruch des Krieges erreichten täglich rund 500 LKW den Gazastreifen. Seitdem kommt nur ein kleiner Teil der überlebenswichtigen Güter an. Seit Ende vergangenen Jahres weisen die Vereinten Nationen wiederholt auf eine drohende Hungersnot unter den 2,2 Millionen Einwohnern im Gazastreifen hin. 

Auch bei der kurzen Feuerpause Ende November konnten Einfuhren nicht signifikant gesteigert werden. „Deshalb müssen die Waffen länger schweigen, um ausreichend Hilfe in den Gazastreifen lassen zu können und um diese sicher zu verteilen“, fordert Keßler. Zwei lokale Partnerorganisationen verteilen seit Oktober Nahrungsmittel und Wasser an die notleidende Bevölkerung. Sie sind dafür auf die verfügbaren Produkte innerhalb des Gazastreifens angewiesen, die über UN-Konvois und kommerzielle Einfuhren Gaza erreichen. „Unsere Partner sind bereit, die bisherigen Aktivitäten schnell auszudehnen. Das kann aber nur durch die Öffnung der Grenzübergänge für humanitäre Hilfsgüter erreicht werden“, so Keßler.

Mehr über die humanitären Standpunkte der Diakonie Katastrophenhilfe finden Sie hier: https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/blog/advocacy-messages-humanitaere-lage-in-israel-und-den-palaestinensischen-gebieten

 

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