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Zum Start des „Global Refugee Forum“ in Genf

Flüchtlingspakt muss mit Leben gefüllt werden

Die Diakonie Katastrophenhilfe erwartet zum Start des „Globalen Flüchtlingsforums“ in Genf konkrete Zusagen der Staatengemeinschaft, wie die Situation von Flüchtlingen und intern Vertriebenen weltweit verbessert werden kann. „Angesichts von 30 Millionen Geflüchteten und 40 Millionen Menschen, die innerhalb der Grenzen ihres Heimatlandes vertrieben sind, ist es dringend an der Zeit, nicht nur über mehr internationale Hilfe, sondern vor allem auch über die Stärkung der Eigenversorgungsmöglichkeiten und Perspektiven für Geflüchtete nachzudenken", sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe. „Über 80 Prozent der Flüchtlinge leben in armen Ländern, meist unter katastrophalen Bedingungen. Diese Menschen brauchen deutlich mehr Schutz und internationale finanzielle Unterstützung. Sie brauchen aber auch echte Perspektiven, um bleiben zu können solange es möglich und nötig ist."

Die Konferenz in Genf ist das erste weltweite Treffen zur Situation von Geflüchteten nach Verabschiedung des globalen Flüchtlingspaktes vor einem Jahr. „Der Flüchtlingspakt war ein wichtiger Meilenstein. Nun müssen alle Akteure prüfen, ob die im Text vereinbarten Ansätze wirklich zu einer Verbesserung beitragen können“, fordert Füllkrug-Weitzel. In Genf soll unter anderem diskutiert werden, wie Hauptaufnahmeländer - etwa Pakistan, Uganda, Bangladesch oder Kolumbien - in ihrer Verantwortung entlastet werden können. Die Förderung der Eigenständigkeit von Geflüchteten über Beschäftigungsmöglichkeiten und Zugang zu Bildung waren zentrale Instrumente im Pakt dafür. „Jeder Flüchtling braucht Schutz und einen gesicherten Rechtsstatus und muss ein Leben in Würde führen können. Dafür müssen Flüchtlinge eine sichere Grundversorgung mitUnterkunft und Nahrungsmitteln erhalten. Ebenso wichtig ist ein Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt“, so Füllkrug-Weitzel, „insbesondere, weil Gewaltkonflikteund damit verbundene Vertreibungen heute deutlich länger andauern als früher."

Die Diakonie Katastrophenhilfe leistet in vielen Ländern einen Beitrag zum besseren Schutz von Geflüchteten und zur Hilfe für sie und die aufnehmenden Gemeinden - nicht nur im Nahen Osten, sondern etwa auch in Kolumbien. Das lateinamerikanische Land, selbst von einem langen Bürgerkrieg gezeichnet, ist Zufluchtsort für etwa zwei Millionen Menschen aus Venezuela, die ihr Land aufgrund der schweren politischen und wirtschaftlichen Krise verlassen mussten. Erkenntnisse aus Hilfsprogrammen sollen in Genf eingebracht werden: „Wir erhoffen uns von der Konferenz einen konstruktiven Austausch darüber, wie Hilfe für geflüchtete Menschen bestmöglich gestaltet werden kann. Deshalb begrüßen wir, dass auch die Zivilgesellschaft mit ihren wertvollen Erfahrungen in Genf dabei ist“, sagt Caroline Hüglin, Expertin für Flucht und Gewaltkonflikte bei der Diakonie Katastrophenhilfe.

Vom 16.-18. Dezember findet das „Global Refugee Forum“ in Genf statt. Dort treffen sich hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der unterzeichnenden Staaten, das UNHCR, sowie zivilgesellschaftliche Organisation und Wirtschaftsvertreter. Die deutsche Bundesregierung ist neben der Türkei, Pakistan, Äthiopien und Costa Rica Co-Veranstalterin der Konferenz.

Hinweise für Redaktionen:
Caroline Hüglin, Expertin für Flucht und Gewaltkonflikte bei der Diakonie Katastrophenhilfe, begleitet das „Global Refugee Forum“ in Genf und steht für Interviews zur Verfügung.

Kontakt über die Pressestelle: presse@diakonie-katastrophenhilfe.de

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Tommy Ramm

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