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Bargeld gegen den Hunger

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Die soziale, wirtschaftliche und politische Krise in Venezuela treibt immer mehr Menschen in die Flucht. Mehrere Hilfsprojekte helfen ihnen dabei, sich zu versorgen und vor Krankheit zu schützen.

Nach Schätzungen von November 2020 haben etwa fünf Millionen Menschen Venezuela verlassen, das entspricht rund einem Sechstel der Bevölkerung. Rund 1,7 Millionen leben als Flüchtlinge im Nachbarland Kolumbien. Mehr als die Hälfte der Geflüchteten hat kein Aufenthaltsrecht. Sie sind deshalb von staatlichen Versorgungsleistungen ausgeschlossen und haben kaum Möglichkeiten Geld zu verdienen. Viele Familien leiden unter Hunger und Mangelernährung mit ernsten Folgen für ihre Gesundheit.

 

Bargeldhilfe und Workshops

Mehrere Hilfsprojekte nehmen sich der Situation an. Sie lindern nicht nur die Not von venezolanischen Flüchtlingen, sondern versorgen auch bedürftige Einheimische in den aufnehmenden Gastgemeinden. Auch indigene Bevölkerungsgruppen gehören zur Zielgruppe.

Im Bundesstaat La Guajíra, der im äußersten Nordosten Kolumbiens an Venezuela grenzt, unterstützt die Partnerorganisation Halü notleidende Geflüchtete mit einer einmaligen Bargeldhilfe. Damit können sie sich für rund drei Wochen mit dem Wichtigsten versorgen. Zur Verbesserung der Gesundheit der Bedürftigen baut Halü außerdem ein epidemiologisches Überwachungs- und Kontrollnetzwerk auf und sorgt dafür, dass die Menschen medizinische Grundversorgung und Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem bekommen. In Workshops erfahren die Teilnehmenden, wie sie Krankheiten wie Covid-19 oder HIV vorbeugen können. Auch Workshops zur Prävention sexueller Gewalt und zu reproduktiver Gesundheit gehören zum Projekt. Um die Hygiene-Situation zu verbessern, werden außerdem Latrinen gebaut, Wassertanks installiert und Wasserfilter verteilt.

Gemeinsam mit der Partnerorganisation CID kümmert sich die Diakonie Katastrophenhilfe in den grenznahen Bundesstaaten Vichada und Guainía darum, dass Familien Rechtsberatung erhalten. Gefährdete Frauen werden zudem zu sexualisierter Gewalt aufgeklärt. Für Schwangere gibt es Vorsorgeuntersuchungen.

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