K-VEN-2023-9009
Nachhaltiger Zugang zu Trinkwasser unter Beteiligung der Bevölkerung auf Grundlage eines geschlechtsspezifischen und rechtebasierten Ansatzes
Dürre und Hunger
Acción Campesina
Amerika
Venezuela
01.01.2024 – 30.06.2026
1.388.889,00 Euro
Europäische Union (EU)
Hintergrund
Amazonas ist der zweitgrößte und am dünnsten besiedelte Bundesstaat Venezuelas. Er liegt im südlichen Zentrum des Landes und ist geprägt von großer ethnischer und kultureller Vielfalt. Die Region leidet unter wirtschaftlichen Schwierigkeiten, von denen insbesondere indigene Gemeinschaften betroffen sind, da ihre Grundbedürfnisse oft nicht gedeckt werden. In Amazonas ist der Zugang zu Wohnraum und wichtigen Dienstleistungen besonders eingeschränkt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat keinen sicheren Zugang zu Trinkwasser. Vor allem indigene Frauen müssen täglich große Mengen Wasser über weite Strecken tragen. Das kostet viel Zeit, die für Schule, Arbeit oder Familie fehlt, und setzt sie zusätzlichen Gefahren aus. Die Wasserquellen sind häufig verschmutzt, und der Klimawandel sowie fehlende Investitionen verschärfen die Situation zusätzlich. Besonders Frauen und Kinder leiden unter den gesundheitlichen Folgen.
Hilfsmaßnahmen
Im venezolanischen Bundesstaat Amazonas, insbesondere in den Gemeinden Atures und Autana, verbessert das Projekt den Zugang zu sicherem Trinkwasser und stärkt die lokalen Kapazitäten. Die Maßnahmen werden mit der Partnerorganisation Acción Campesina umgesetzt. Durch die Sanierung und den Ausbau von Wasserversorgungssystemen sowie die Schulung von Wasserkomitees wird die Lebensqualität der Bevölkerung nachhaltig erhöht und die Abwanderung verringert. Ein besonderer Fokus liegt auf der Beteiligung und Stärkung indigener Frauen, die traditionell für die Wasserversorgung verantwortlich sind. Sie werden gezielt in Entscheidungsprozesse eingebunden und erhalten Schulungen zu Wasser- und Frauenrechten. Zusätzlich fördert das Projekt den Dialog in den Gemeinden, unterstützt die Konfliktlösung rund um Wasserressourcen und sensibilisiert für Umweltschutz. Die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und Behörden sichert die Nachhaltigkeit der Maßnahmen.
Die direkte Zielgruppe sind 3.000 Haushalte aus ländlichen und indigenen Gemeinden in Atures und Autana sowie die Mitarbeitenden der lokalen Wasserbehörde des Bundesstaates Amazonas. Indirekt profitieren rund 120.000 Einwohner*innen der beiden Gemeinden von den Verbesserungen. Dieses Projekt wird finanziell von der Generaldirektion Internationale Partnerschaften (INTPA, Directorate-General for International Partnerships) unterstützt.