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Bangladesch

Katastrophenvorsorge Bangladesch

Projeknummer

K-BGD-2021-0376

Bezeichnung

Stärkung der Vorsorgekapazitäten und baulicher Infrastruktur von katastrophengefährdeten Gemeinden in Bangladesch

Thema

(Katastrophen-)Vorsorge

Träger

CCDB, Nabolok, ASD

Kontinent

Asien

Land

Bangladesch

Gesamtlaufzeit

01.12.2021 -30.11.2024

Budget

2.600.000 Euro

Drittmittelgeber

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

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Hintergrund:
Bangladesch ist eines der katastrophenanfälligsten Länder der Welt. Die geografischen Gegebenheiten in Verbindung mit den sozioökonomischen Bedingungen und dem vom Menschen verursachten Klimawandel machen das Land sehr anfällig für zahlreiche Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Überschwemmungen, Dürren, Springfluten oder Ufererosion. Jedes Jahr sind hiervon durchschnittlich 10 Millionen Menschen direkt oder indirekt betroffen, am stärksten leiden jeweils die ärmsten Bevölkerungsschichten.
In den vergangenen 15 Jahren ereigneten sich in Bangladesch mehrere schwere Naturkatastrophen, hinzu kommen die jährlichen Überschwemmungen in der Monsunzeit. Sowohl die Regierung als auch verschiedene Nichtregierungsorganisationen (NRO) haben auf nationaler und lokaler Ebene eine Reihe von Anstrengungen unternommen, um auf diese Naturkatastrophen zu reagieren. So haben die Regierung von Bangladesch und eine Vielzahl NRO einige Programme zur Verringerung von Katastrophenrisiken initiiert und dabei gute Erfolge erzielt, vor allem bei der Einrichtung von Frühwarnsystemen und Evakuierungsmechanismen zum Schutz der Bevölkerung in Zyklonschutz-Gebieten. Doch unzureichende Zyklonschutz-Bauten, mangelndes Bewusstsein über Gefährdungen und fehlende Kapazitäten auf individueller und auf Gemeindeebene sowie die Abwesenheit anpassungsfähiger Technologien und ausreichender Evakuierungsmöglichkeiten im Rahmen der Katastrophenvorsorge führen dazu, dass das Leben und die Existenzgrundlagen der betroffenen Bevölkerung großen Verlustrisiken ausgesetzt sind. Den technischen und finanziellen Erfordernissen zur Bewältigung von Katastrophen wird hierbei jedoch keine hohe Priorität beigemessen. Zudem sind die Bemühungen zur Katastrophenvorsorge insgesamt nicht auf die Bedarfe der Existenzsicherung für Bewohner der besonders gefährdeten Küstenregionen abgestellt. Aufgrund dieser Ausgangslage wird das Projekt daher vorrangig Kapazitätsaufbau und Bewusstseinsschaffung sowie die strukturelle und technologische Stärkung von örtlichen Institutionen fördern, um die Katastrophenvorsorge auf Gemeindeebene zu verbessern.

Hilfsmaßnahmen:
Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Lebensbedingungen und der Existenzgrundlagen für von Klima- und Katastrophenrisiken betroffene Gemeinden in Bangladesch. Der Fokus des Projekts liegt auf der Vermittlung notwendiger Kenntnisse zu Katastrophenvorsorge bei gleichzeitiger Bereitstellung nötiger Infrastruktur und Einbindung in staatliche Strukturen.
38 lokale Gremien für Katastrophenmanagement werden gegründet, die als freiwillige Nothilfe-Teams fungieren. Regelmäßig werden Treffen gemeindebasierter Komitees zur Katastrophenvorsorge durchgeführt. Insgesamt werden 1.700 Freiwillige und Komitee-Mitglieder in Katastrophenvorsorge geschult. Ergänzend werden den Teilnehmern Erste-Hilfe und Nothilfematerialien bereitgestellt. Zudem werden Austausch-Treffen mit lokalen Behörden, Kommunalverwaltungen und den teilhabenden Partnerorganisationen CCDB, Nabolok und ASD durchgeführt.
In einer weiteren Projektkomponente werden insgesamt vier Evakuierungsräume errichtet und ausgestattet. Außerdem werden an acht Dämmen und Straßen insgesamt 2.600 Baumsetzlinge gepflanzt, die der Erosion entgegenwirken sollen. Auch zwei Rettungsboot, Schwimmwesten und Taschenlampen werden für Notfälle bereitgestellt. Weitere Baumaßnahmen sind zwei Zyklon-Schutzbauten, die Errichtung von vier Hochwasserschutzmauern sowie die Sanierung von sechs Teichen für die Brauchwasserversorgung der Haushalte. Ergänzend werden vier Trinkwasser-Entsalzungsanlagen und acht Brunnen errichtet. 240 Begünstigte erhalten zudem Schulungen zur Gründung einer anpassungsfähigen Lebensgrundlage.  
Insgesamt profitieren 29.100 Menschen aus 31 Dörfern von den Projektmaßnahmen. Das Projektgebiet umfasst die 4 Distrikte Satkhira, Bagherhat, Khulna und Sunamgonj.

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