K-UKR-2025-4026
EMPOWER: Education, Mental health, Protection, and Opportunities for Well-being and Enhanced Resilience
"CSO Psychological support and rehabilitation "Free Choice"
Europa
Ukraine
01.05.2025-30.04.2026
2.369.611,00 Euro
Hintergrund
Die anhaltenden kriegsbedingten Konflikte, großflächige Vertreibungen und wirtschaftlichen Belastungen haben in der Ukraine eine tiefgreifende mentale Gesundheits- und psychosoziale Krise ausgelöst. Schätzungen des ukrainischen Gesundheitsministeriums zufolge benötigen rund 15 Millionen Menschen etwa 40% der Bevölkerung psychologische Unterstützung. Davon benötigen 34 Millionen eine pharmakologische Behandlung aufgrund mittelgradiger bis schwerer psychischer Störungen. Besonders gefährdet sind Militärangehörige, Veteran*innen, ihre Familien sowie Kinder, die Kriegstraumata ausgesetzt waren. Frauen stellen derzeit 90% der Hilfesuchenden dar. Auch das Bildungssystem ist massiv beeinträchtigt: Mehr als 2.300 Schulen über 10 % der landesweiten Einrichtungen wurden beschädigt oder zerstört. Insbesondere in den östlichen und südlichen Regionen kommt es zu gravierenden Unterbrechungen des Bildungsbetriebs. Etwa 4 Millionen Kinder sind von Bildungsausfällen betroffen. Der Zugang zu Online-Unterricht ist vielerorts eingeschränkt, vor allem für intern Vertriebene sowie Kinder aus einkommensschwachen oder ländlichen Haushalten, da Internetverbindungen und digitale Endgeräte fehlen. In Frontgebieten wie Tschernihiw und Sumy sind Schulen teilweise dauerhaft geschlossen. Psychosoziale Unterstützungsangebote für Kinder fehlen häufig vollständig.
Hilfsmaßnahmen
Das Projekt verfolgt das Ziel, Kindern, Familien von Militärangehörigen, Binnenvertriebenen sowie trauernden Frauen in der Ukraine Zugang zu sicherer, hochwertiger Bildung und essentiellen psychosozialen Unterstützungs Support) zu ermöglichen. Es stärkt Resilienz, Wohlbefinden und Schutz durch eine gezielte Antwort auf akute Bedarfe darunter Trauerbegleitung, Traumabewältigung, psychologische Unterstützung für Kinder und Lehrkräfte sowie die Reduzierung von Stigmatisierung psychischer Erkrankungen. Kernaktivitäten umfassen nichtformale Bildungs- und psychosoziale Unterstützungsangebote in sicheren Lernräumen, gezielte Schulungen für Lehrkräfte und Psycholog:innen, Resilienzcamps für Kinder und Familien, bedarfsgerechtes Fallmanagement sowie den Aufbau einer nationalen Online-Plattform mit niederschwelligen psychischen Gesundheitsangeboten. Durch eine Kombination aus evidenzbasierter Therapie und gemeinschaftsorientierter Aufklärung verfolgt das Projekt einen ganzheitlichen, mehrschichtigen Ansatz zur Bewältigung einer der dringendsten humanitären Herausforderungen der Ukraine.
Insgesamt erhalten 8.500 begünstigte Kinder, Jugendliche und Lehrkräfte Hilfsleistungen durch die Diakonie Katastrophenhilfe.