Die israelische Regierung hat angekündigt, nach über elf Wochen erstmals wieder begrenzt Hilfsgüter in den Gazastreifen zu lassen – vor allem Nahrungsmittel und Medikamente für wenige Tage. Doch das reicht bei weitem nicht aus. Unsere Partner vor Ort leisten unter extrem schwierigen Bedingungen weiterhin humanitäre Hilfe. Aktuell konzentriert sich die Unterstützung insbesondere auf psychosoziale Betreuung.
„Kein einziger LKW hat in den vergangenen elf Wochen Gaza erreicht. Wenn jetzt für wenige Tage Nahrungsmittel und einige Medikamente zu den Menschen gelangen, ist das kein Zeichen der Einsicht. Die angekündigten Lieferungen sind nur ein Bruchteil dessen, was die Menschen in Gaza zum Überleben benötigen. Der Zugang zur lebensrettenden humanitären Hilfe ist in diesem Konflikt zu oft in erschreckendem Ausmaß behindert worden, was sich gegen alle zwei Millionen Einwohner in Gaza richtet. Daran ändert die Ankündigung der israelischen Regierung nur wenig.“, so Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. Der Kampf zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas, die weiterhin Geiseln in ihrer Gewalt hält, muss endlich die Normen des humanitären Völkerrechts respektieren.
Unsere Partner vor Ort leisten unter extrem schwierigen Bedingungen weiterhin humanitäre Hilfe. Aktuell konzentriert sich die Unterstützung insbesondere auf psychosoziale Betreuung – dringend notwendig angesichts der anhaltenden Kriegssituation. Auch die Unterstützung des Krebsdiagnostikzentrums im Al-Ahli Krankenhaus in Nordgaza wird fortgesetzt. Aufgrund der Mangellage konnten in den vergangenen Wochen nicht mehr ausreichend Nahrungsmittel an Familien in Notunterkünften verteilt werden.