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Nach Zyklon Ana: Lebensmittel dank Mikrozuschuss

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Die 57-jährige Witwe Fanny Mosses, Mutter von drei Kinder, lebt im Distrikt Nsanje in Malawi. Ein Gebiet, welches besonders schlimm vom Zyklon Ana getroffen wurde. Als dies geschah, verlor die Familie ihr gesamtes Hab und Gut: Ihr Haus, ihr Vieh, Lebensmittel, Kochutensilien, Bettzeug – einfach alles. Der lokale Katastrophenausschuss berücksichtigte sie bei finanziellen Hilfen nicht - dank eines neues Projektes mit Mikrozuschüsse konnte ihrer Familie doch noch geholfen werden.

Nachdem Fanny und ihre Kinder alles verloren und kein Dach mehr über dem Kopf hatten, wurden sie in ein Lager evakuiert, in welchem sich ihr Leben alles andere als einfach gestaltete. Sie überlebten durch Akkordarbeit auf Bauernhöfen, bekam jedoch zweitweise Nothilfe wie Lebensmittel oder Bargeld von Hilfsorganisationen.

Diese Hilfe endete, als die schweren Regenfälle aufhörten und sie das Lager wieder verlassen mussten. Keine gute Nachricht für die Familie, die kein Zuhause mehr hatte. Fanny meldete dem Katastrophenausschuss des Dorfes den Verlust ihres Hauses und somit ihrer Lebensgrundlage, damit der Ausschuss dies an den Bezirk melden konnte. Doch Fanny und ihre Kinder standen später nicht auf der Liste mit Namen, die von staatlichen Katastrophenschutzmitteln profitieren konnten.

Zu diesem Zeitpunkt wandte sich die Hilfsorganisation CARD an die Gemeinden im Bezirk, die schwer von dem Zyklon getroffen wurden, um mögliche Mikrozuschüsse zu erhalten. Fannys Gemeinde gehörte zu denen, die tatsächliche Zuschüsse erhielten.

Die Umsetzung der Zuschüsse gestaltete sich so: Die Gemeinden entwickelten Maßnahmen anhand ihrer größten Bedarfe und entwickelten Vorschläge für den Kauf von Lebensmitteln. Nachdem die Vorschläge genehmigt wurden, wurde ein lokaler Lieferant mit der Beschaffung beauftragt. So konnten Nahrungsmittel wie Maismehl, Soja und Speiseöl, aber auch Becher und Teller an die Bedürftigen verteilt werden.

Die Gemeinden und Betroffenen waren sehr zufrieden mit der Hilfe: So konnte genau der Bedarf der betroffenen Familien und Haushalte gedeckt werden. Für Fanny bedeutete dies eine völlige Veränderung ihres Lebens, da sie eines ihrer wichtigsten Bedürfnisse wieder befriedigen konnte: Hunger.
 

Dank der Hilfe und dem Hilfsansatz, dass Menschen wie bei Katastrophen nicht übersehen werden, kann ich mich jetzt auf die Instandsetzung meines Hauses konzentrieren. Dank der Hilfe hat meine Familie jetzt Essen.

Fanny Mosses

CARD hat die Erfahrung gemacht, dass Bemühungen, die von den Gemeinden selbst kommen, noch größere Auswirkungen haben als solche, die von externer Hilfe kommen. Das liegt daran, dass die lokalen Strukturen die unmittelbaren Bedürfnisse ihrer Gemeindemitglieder kennen und wissen, welche Maßnahmen den Betroffenen am meisten helfen würden. Die Regierung sollte in Erwägung ziehen, den lokalen Strukturen auf Distrikt- und Gemeindeebene die Möglichkeit zu geben, Maßnahmen zur Katastrophenvorsorge und Katastrophenbewältigung selbst zu planen und umzusetzen. Externe Unterstützung sollte die lokalen Bemühungen lediglich ergänzen.

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