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Diakonie und Kirche stellen mobile Teams zur Hochwasser-Hilfe vor

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In Gottesdiensten haben Diakonie und evangelische Kirche mobile Hochwasserhilfe-Teams vorgestellt. Die Expertinnen und Experten sollen die Menschen in den Überschwemmungsgebieten in den kommenden Monaten begleiten und unterstützen.

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Euskirchen, 17. November 2021. Langfristige Hilfe ist unterwegs: Diakonie und evangelische Kirche haben in Gottesdiensten mobile Fluthilfe-Teams auf den Weg geschickt. Sie sollen die Menschen in den Überschwemmungsgebieten in den kommenden Monaten beraten, begleiten und unterstützen. Die Diakonie Katastrophenhilfe, das Diakonische Werk Rheinland-Westfalen-Lippe (Diakonie RWL), die Evangelische Kirche im Rheinland und diakonische Einrichtungen vor Ort helfen gemeinsam.

In insgesamt neun Regionen sind sozial-diakonische und seelsorglich-psychosoziale Teams im Einsatz. In den rheinland-pfälzischen Regionen Ahrtal und Trier/Eifel sind 14 Mitarbeitende tätig, in den NRW- Regionen Stolberg, Eschweiler, Euskirchen, Bonn/Voreifel, Erftstadt, Bergisches Land und Hagen/Sauerland derzeit 21 Mitarbeitende. Die Finanzierung sichern Spendenmittel, die die Diakonie und die evangelische Kirche nach der Hochwasser-Katastrophe erhalten haben.

Wie die Teams konkret helfen

Nadine Günther-Merzenich, Leiterin des Euskirchener Regionalteams der Diakonie Katastrophenhilfe, berichtete: „Wir begleiten Menschen zu Terminen. Wir motivieren sie, den nächsten Schritt zu gehen. Die mobilen Teams helfen beispielsweise dabei, den richtigen Handwerker zu finden und Gelder zu beantragen. Oder sie stehen ihnen bei Problemen des Alltags zur Seite – zum Beispiel, wo man das Grundbuchblatt finden und seine Steuernummer anfordern kann."

Und Diakonie-RWL-Vorstand Christian Heine-Göttelmann stellte heraus: „Die Mitarbeitenden der mobilen Teams beraten deshalb zum Beispiel beim Ausfüllen von staatlichen Anträgen. Sie helfen dabei, Baugutachter zu finden. Sie leiten durch den Behördendschungel. Und sie vermitteln die passenden diakonischen Angebote. Die Mitarbeitenden haben aber auch ein offenes Ohr für alle Sorgen und Nöte: Es geht darum, erlebte Traumata zu verarbeiten und die schrecklichen Erfahrungen hinter sich zu lassen. Hier steht die seelsorgliche Begleitung im Vordergrund."

Vorbereitung auf künftige Katastrophen

Martin Keßler, Direktor der Diakonie Katastrophenhilfe, stellte die Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in einen globalen Zusammenhang: Die Ereignisse in Deutschland zeigten, „dass wir uns alle weltweit auf stärkere und häufiger auftretende Katastrophen vorbereiten müssen. " Der Klimawandel sei real, und die katastrophalen Auswirkungen seien nun auch in Deutschland mehr ins Bewusstsein gerückt. "Die Vorbereitung der Bevölkerung und Verbesserung von katastrophenvorsorgenden Maßnahmen sind Teil unserer Hilfe in Deutschland. Es wird sicherlich einige Jahre dauern, bis die letzten Häuser wiederaufgebaut sind, aber wir glauben daran, mit den uns anvertrauten Spendengeldern eine bessere Vorbereitung auf künftige Katastrophen leisten zu können."

 

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