Büroleiter macht sich Bild der Lage im Osten der Ukraine
Ukraine: Soziale Folgen des Krieges besser auffangen
Heute startet in Rom die zweitägige Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine. Es ist die vierte Konferenz dieser Art seit der Ausweitung des Krieges im Februar 2022. Sie setzt den Rahmen für kurz- und langfristige Wiederaufbaumaßnahmen in der Ukraine. Dazu sagt Andrij Waskowycz, Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe in der Ukraine:
„Nach mehr als drei Jahren Krieg nehmen Angriffe auf zivile Einrichtungen und Großstädte in der Ukraine weiter zu. Menschen müssen sich täglich stundenlang in Luftschutzeinrichtungen aufhalten. Die Zahl der Todesopfer und Verletzten durch den Beschuss in ukrainischen Städten steigt stetig an. Männer kommen gezeichnet und verletzt vom Krieg zurück. Sie versuchen, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Die Vielfalt der täglichen Belastungen hinterlässt tiefe Spuren in der Psyche der Menschen, sie brauchen dringend Hilfe.
Die menschliche Dimension ist deshalb so wichtig wie in keinem Kriegsjahr zuvor, denn zusätzlich drohen soziale Krisen durch die steigende Armut. Die teilnehmenden Staaten auf der Konferenz in Rom müssen der ukrainischen Gesellschaft als Ganzes den Rücken stärken, damit Betroffene des Krieges ausreichend psychosozial unterstützt werden, zerstörter Wohnraum ersetzt wird und der so wichtige gesellschaftliche Zusammenhalt erhalten werden kann. Er ist die stärkste Verteidigung für die Menschen in der Ukraine. Humanitäre Hilfsprojekte in der Ukraine spielen dafür eine unersetzliche Rolle. Die vorgeschlagene Halbierung des Etats für humanitäre Hilfe im Bundeshaushalt 2025 wären ein fataler Schritt.“
Hintergrund:
An der „Ukraine Recovery Conference 2025“ in Rom nehmen zahlreiche Länder teil, die die Ukraine beim Wiederaufbau unterstützen, während das Land gleichzeitig zu politischen sowie wirtschaftlichen Reformen angehalten ist. Die Ziele richten sich nach den 2022 in Lugano verabschiedeten sieben Grundprinzipien. Diese sehen unter anderem eine transparente Umsetzung des international finanzierten Wiederaufbaus mit zivilgesellschaftlicher Beteiligung vor. Zu den konkreten Maßnahmen gehört auch das humanitäre Minenräumen für einen besseren Schutz und sichere Lebensgrundlagen der Zivilbevölkerung. Die Diakonie Katastrophenhilfe leistet diese Hilfe mit Partnern und finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amts.
Hinweis für Redaktionen:
Andrij Waskowycz, Büroleiter der Diakonie Katastrophenhilfe in der Ukraine, bereist derzeit Charkiw und Dnipro und steht für Interviews zur Verfügung. Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle.
Ihr Pressekontakt

Tommy Ramm
Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe
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