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Partner der Diakonie Katastrophenhilfe beim 3. Europäischen Humanitären Forum in Brüssel (EHF)

Lokale Akteure zum Teil des humanitären Systems machen

Auf dem humanitären Weltgipfel wurde 2016 beschlossen, lokale Organisationen stärker in die humanitäre Hilfe einzubeziehen. Der „Grand Bargain“ sah vor, dass Geberländer und Institutionen mindestens 25% der Gelder so direkt wie möglich an lokale und nationale Hilfsorganisationen geben. Diesem Ziel ist man bisher nicht nähergekommen. Auf dem am Montag beginnenden 3. Europäischen Humanitären Forum in Brüssel gehen Partner der Diakonie Katastrophenhilfe und weiterer deutscher Hilfsorganisationen gemeinsam auf die Defizite und Ansätze für eine lokalisierte Hilfe ein.

„Lokale Partnerorganisationen sind die Ersten, die auf humanitäre Krisen reagieren und Gemeinden am besten kennen. Dennoch wird ihnen bis heute die Professionalität abgesprochen“, kritisiert Daniela Simm, Fachberaterin für Lokalisierung und Partnerschaft, die schleppende Lokalisierung der humanitären Hilfe. Sie setzt sich beim evangelischen Hilfswerks dafür ein, die Arbeit mit nationalen und lokalen Partnern zu vertiefen. „In vergessenen Krisen und fragilen Kontexten sind es die lokalen Partner, die weiter vor Ort sind und eine verlässliche Finanzierung für die nötige Hilfe brauchen. Im Ukrainekrieg oder im Gazastreifen sind es lokale Partner, die trotz hoher Risiken Familien helfen können, wo internationale Organisationen keinen Zugang mehr haben. Ihre hohe Relevanz muss endlich anerkannt werden“, sagt Daniela Simm.

„Unsere internationalen Partner sollten Bürgen für die Geber und Mentoren für lokale Organisationen sein, um das erforderliche technische, programmatische und logistische Niveau zu erreichen“, beschreibt De-Joseph Kakisingi aus der Demokratischen Republik Kongo sein Rollenverständnis von gemeinsamer Hilfe. Auch wenn internationale Organisationen sich Lokalisierung auf die Fahnen geschrieben hätten, betreiben sie in der Praxis oft eine lokalisierungsfeindliche und widersprüchliche Politik. De-Joseph Kakisingi ist Leiter der kongolesischen Partnerorganisation SAD und Präsident des noch jungen NGO-Dachverbandes CONAFOHD. Dieser vereint mittlerweile mehr als 480 Organisationen der DR Kongo und bündelt erfolgreich deren Stimmen, um ihre Rolle gegenüber internationalen Gebern und Ländern zu stärken.

Der Humanitarian Talk in Brüssel findet statt am:

Montag 18. März von 14 - 15Uhr im Studio 3 in Flagey ASBL, Place Sainte Croix, 1050 in Brüssel

Das Programm, die Anmeldung und der Livestream sind unter folgendem Link zugänglich: https://europeanhumanitarianforum.eu/programme 

Mehr Infos zum Thema und den Teilnehmenden des Gesprächs entnehmen Sie bitte der Infobroschüre.

De-Joseph Kakisingi, Präsident von CONAFOHD, und Daniela Simm, Fachberaterin für Lokalisierung und Partnerschaft der Diakonie Katastrophenhilfe, stehen vor dem Humanitarian Talk für Interviews bereit.

Für Interviewanfragen kontaktieren Sie bitte:

Tommy Ramm – Pressesprecher der Diakonie Katastrophenhilfe in Berlin, Tel.: 030 65211 1225, +49 162 2553859; tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de

oder

Michael Hansmann, Stabsreferat Lobbykoordination und Dialog in Brüssel: +49 172 3043004; Michael.Hansmann@brot-fuer-die-welt.de

Ihr Pressekontakt

Bild von Tommy Ramm

Tommy Ramm

Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe

+49 30 65211 1225tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de