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Programm der Diakonie Katastrophenhilfe mit Partnerorganisationen läuft an

Bedarf an Winterhilfe in der Ukraine steigt

Pünktlich zum ersten Schnee in Kiew setzt die Diakonie Katastrophenhilfe ihr Winterhilfe-Programm um. „Die Bedarfe sind riesig“, sagt Mario Göb, Nothilfe-Koordinator der Diakonie Katastrophenhilfe für die Ukraine, der sich gerade ein Bild von der Lage vor Ort gemacht hat. „Mit Blick auf den beginnenden Winter nehmen diese noch zu.“ Es sind aktuell die ersten Tage, in denen die Temperatur unter den Gefrierpunkt fällt und eine Schneedecke liegt.

Insgesamt sind sieben Millionen Menschen im Land vertrieben. Viele von ihnen leben in Notunterkünften oder beginnen, in ihre zerstörten Häuser zurückzukehren. Oft gibt es nur wenige Stunden am Tag Strom. Es mangelt an Generatoren, Dämmmaterial und Heizungen. Viele Familien haben kaum ein Einkommen. Nach offiziellen Angaben ist die Arbeitslosenrate seit Ausbruch des Krieges von 10 Prozent auf 35 Prozent gestiegen. Die Ersparnisse sind nach acht Monaten Krieg aufgebraucht.

Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt mit ihrem Partner Child Well-being Fund in der Region Kiew besonders bedürftige Familien durch Geldleistungen. Insgesamt erhalten 1.880 Familien drei Monate lang Geldkarten für den Einkauf von Lebensmitteln, Kleidung und Gütern ihres Bedarfs. Einsetzbar sind die Karten in einer weitverbreiteten Supermarktkette überall im Land. „Diese Hilfe ist bedarfsgerecht, denn jede Familie weiß am besten, was sie dringend benötigt.“ sagt Tetiana Basiuk, Direktorin von Child Well-being Fund.

Für Julia und ihre Schwester Lilia ist klar, für was sie die Geldkarten einsetzen werden: Sie wollen für ihre sieben und zwei Monate alten Kinder Babymilchpulver kaufen. Beide leben etwa 20 Kilometer vor Kiew und überlebten hochschwanger einen Raketenangriff auf ihr Wohnhaus im März. Bis heute wohnen sie bei Verwandten und Freunden, da ihr Haus noch immer keine Fenster hat.

Besonders viele vertriebene Familien haben Zuflucht im Westen der Ukraine gefunden. Die Region um Uszgrord gilt als besonders sicher. Von hier aus bereitet die Diakonie Katastrophenhilfe mit ihrem Partner Vostok SOS Lebensmittelversorgungen vor. Über eine Hotline gehen Anrufe aus der gesamten Ukraine ein. In Kleintransportern verladen, erreichen die Lebensmittelpakete so auch umkämpfte Gebiete im Osten des Landes. „Überall dort, wo Kämpfe sind, ist die Lage besonders kritisch. Es wird täglich mehr Infrastruktur zerstört. Und dort haben sich die Preise mehr als verdreifacht“, so Mario Göb. „Daher ist die Versorgung mit Hilfspaketen weiterhin essentiell.“ Sorgen bereiten ihm und den Kolleginnen der Partnerorganisation die kommenden Wochen. „Die Eiseskälte und die anhaltenden Kämpfe werden die Lage der Menschen in der Ukraine verschärfen.“

Die Diakonie Katastrophenhilfe ist seit 2014 in der Ukraine mit Partnerorganisationen aktiv. Seit Ausbruch des Krieges im Februar hat die Organisation ihre Hilfe in der Ukraine ausgeweitet und unterstützt Geflüchtete in den Nachbarländern Polen, Republik Moldau, Rumänien, Tschechien und der Slowakei. Sie erhalten dort unter anderem psychosoziale Hilfe und werden bei der Suche nach Unterkünften, Arbeit und Bildungsangeboten unterstützt

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin

Evangelische Bank

IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02

BIC: GENODEF1EK1

Stichwort: Ukraine-Krise

Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

 

Hinweis für Redaktionen:

Mario Göb, Nothilfe-Koordinator und Anne Dreyer, Leitung Kommunikation und Fundraising stehen für Interviews zu ihren Eindrücken der Lage vor Ort zur Verfügung.

Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle:

Tommy Ramm - Pressesprecher, Tel.: 030 65211 1225,

tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de

Ihr Pressekontakt

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Tommy Ramm

Pressesprecher Diakonie Katastrophenhilfe

+49 30 65211 1225tommy.ramm@diakonie-katastrophenhilfe.de