Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge aus Venezuela

Hintergrund:
Die fortdauernde soziale, wirtschaftliche und politische Krise in Venezuela treibt viele Bewohner*innen in die Flucht. Mehr als 5,4 Millionen Menschen haben in den letzten Jahren das Land verlassen, rund 1,7 Millionen leben als Flüchtlinge im Nachbarland Kolumbien. Mehr als die Hälfte der Geflüchteten hat kein Aufenthaltsrecht und ist von staatlichen Versorgungsleistungen ausgeschlossen. Ihre Möglichkeiten, den eigenen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten sind begrenzt, viele Familien leiden unter Hunger, Mangelernährung und einem schlechten Gesundheitszustand.

Hilfsmaßnahmen:
Das Projekt trägt zur Verbesserung der Lebenssituation von venezolanischen Flüchtlingen und bedürftigen Einheimischen in den aufnehmenden Gastgemeinden bei. Auch indigene Bevölkerungsgruppen gehören zur Zielgruppe. Die Partnerorganisation Halü unterstützt notleidende Geflüchtete mit einer einmaligen Bargeldhilfe. Damit können sie ihre wichtigsten Grundbedarfe für rund drei Wochen decken.
Zur Verbesserung der Gesundheit der Bedürftigen baut Halü ein gemeindebasiertes epidemiologisches Überwachungs- und Kontrollnetzwerk auf. Außerdem wird der Zugang zu medizinischer Grundversorgung und zum öffentlichen Gesundheitssystem ermöglicht. In Workshops erfahren die Begünstigten, wie sie Krankheiten wie Covid-19 oder HIV vorbeugen können. Auch Workshops zur Prävention sexueller Gewalt und reproduktiver Gesundheit gehören zum Projekt. Um die Hygiene-Situation zu verbessern werden außerdem Latrinen gebaut, Wassertanks installiert und Wasserfilter verteilt. Insgesamt profitieren mehr als 16.500 Menschen von dem Projekt.