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Saatgut macht selbstständig

Saatgut macht selbstständig

Wer sät, kann ernten. Doch wenn das Saatgut durch Stürme oder Überschwemmungen vernichtet wird, stehen viele Familien vor dem Nichts. Nur mit neuem Saatgut keimt neue Hoffnung.

Lebensgrundlage Saatgut

Wenn Katastrophen Ernten und Vorräte vernichtet haben, fehlt den Bauernfamilien auch Saatgut. Da vor allem in ärmeren Ländern bis zu 75 Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft arbeiten, ist die Verteilung von Saatgut lebenswichtig. Saatgut ermöglicht den Familien ihr Überleben zu sichern und sich wieder eine Lebensgrundlage zu schaffen, mit der sie auch Nahrungsmittel für andere produzieren können.

Damit das eigene Saatgut nicht bei jedem Sturm wieder zerstört wird, legen wir zusätzlich Saatgutbanken in betroffenen Regionen an. Die Bauern der Umgebung lagern einen Teil ihres Saatguts in den Schutzräumen ein und können im Bedarfsfall darauf zurückgreifen. Das fördert auch die Solidarität unter den Menschen und regt den Tausch von Saatgut an. Ziel ist es, die Ernährungssicherheit nach Katastrophen möglichst schnell ohne Nahrungsmittelhilfen zu sichern und möglichst aus eigener Kraft.

Das Leben wieder selbst in die Hand nehmen

Wenn aber Menschen vor Bürgerkriegen geflohen sind, müssen wir das Saatgut bereitstellen, und zwar schnell. Im Südsudan zum Beispiel waren 2017 vier Millionen Menschen auf der Flucht und rund sechs Millionen von Hunger bedroht, das ist die Hälfte der Bevölkerung. Wir haben bedürftigen Familien schnell keimendes  Saatgut wie Sorghum, Bohnen und Erbsen gegeben, damit sie sich bald wieder selbst versorgen konnten. Sie bekamen auch landwirtschaftliche Werkzeuge wie Hacken, Äxte und Gießkannen oder Bargeld, um sich die nötigsten Dinge selbst zu kaufen. Diese Hilfe erhielten sowohl Vertriebene als auch die Einwohner der Zuflucht gebenden Gemeinden. Und unsere Partnerorganisationen vor Ort haben die Familien begleitet und unterstützt, damit die Ernte möglichst groß ausfällt. Darüber hinaus  umfasste das Projekt neue Wasserstellen, Hygiene-Schulungen und neue Latrinen.

Ihr Ansprechpartner für weitere Fragen

Bild von Carsten Obergfell

Carsten Obergfell

Service für Spenderinnen und Spender

+49 30 65211-4722service@diakonie-katastrophenhilfe.de