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Äthiopien

Nothilfe für Kinder in Afar

Projeknummer

K-ETH-2023-4046

Bezeichnung

Förderung des Überlebens und der Entwicklung von Kindern

Thema

Gesundheit

Träger

Afar Pastoralist Development Association (APDA)

Kontinent

Afrika

Land

Äthiopien

Gesamtlaufzeit

20.10.2023 - 31.08.2024

Budget

615.041,55 Euro

Drittmittelgeber

Sonstige

Hintergrund:
Die Region Afar im Osten von Äthiopien ist seit den letzten zwei Jahren stark von Krisen geprägt. Die Menschen kämpfen nicht nur mit den Folgen der Dürre, sondern auch mit den Auswirkungen des Krieges in der Nachbarregion Tigray, der auf Afar übergriff. Obwohl seit dem 3. November 2022 offiziell Frieden herrscht, gesichert durch ein Abkommen zwischen der äthiopischen Regierung und der tigrinischen Befreiungsfront, halten die Auswirkungen des Krieges auf Kinder und Mütter an und verschlimmern sich sogar.
Afar ist eines der strukturschwächsten Gebiete Äthiopiens mit einigen der niedrigsten Entwicklungsindikatoren des Landes. Die Region verzeichnet eine hohe Säuglingssterblichkeitsrate, Wachstumsstörungen bei Kindern und den höchsten Anteil untergewichtiger Kinder in Äthiopien (36 Prozent). In abgelegenen Gebieten fehlt es zudem an Zugang zu Gesundheitsleistungen.


Hilfsmaßnahmen:
Das Ziel des Projekts ist es, das Wohlbefinden von Kindern zu fördern und Schutz vor Infektionen und Krankheiten zu bieten. Dies gilt auch für schwangere Frauen und stillende Mütter in den Gemeinden in den abgelegenen Bezirken Magaale, Erebti und Konnaba in der Afar-Region.
Folgende Maßnahmen werden durchgeführt, um die Gesundheit von Kindern, schwangeren und stillenden Frauen zu verbessern:

  • 4.560 Kinder werden vollständig gegen 10 vermeidbare Krankheiten geimpft, darunter Polio, Tuberkulose (BCG), Tetanus, Keuchhusten, Diphtherie, Hämophilus influenzae, Hepatitis B, Pneumokokken und Masern.
  • Untersuchung von über 11.000 Kindern und sofortige Behandlung bei schwerer akuter Unterernährung.
  •  Verlegung von Kindern mit Komplikationen, die aufgrund der Unterernährung eine Magensonde benötigen, in das Gesundheitszentrum des Bezirks, wo sie durchschnittlich 30 Tage bleiben.
  • Bereitstellung von zwei Monaten Zusatznahrung für 1.800 unterernährte schwangere oder stillende Frauen.

Zugang zu Wasser und Hygiene trägt ebenfalls zur Vorbeugung von Krankheiten bei. Daher werden 3.000 schutzbedürftige Haushalte mit jeweils 10 Stücken Seife, einem Eimer, einem 25-Liter-Kanister und 60 Wasserreinigungstabletten unterstützt. Zusätzlich wird in Magaale eine Wasserstelle für 920 Familien instand gesetzt. Das Projekt fördert auch Menschen, die durch den Konflikt ihre Lebensgrundlage verloren haben. Zum Beispiel erhalten 95 besonders gefährdete Familien insgesamt acht Milchziegen. Darüber hinaus werden in den Ortschaften Konnaba und Magaale tiermedizinische Fachangestellte ausgebildet. Es werden zwei tierärztliche Genossenschaften ins Leben gerufen und ausgestattet, um den Bedarf an tiermedizinischen Fachangestellten zu decken. Damit werden Tierseuchenausbrüche eingedämmt und über 96.000 Tiere können behandelt werden.
Versöhnung nach dem Konflikt ist ebenfalls ein wichtiges Thema. In diesem Sinne werden beispielsweise Friedensausschüsse eingerichtet, die sich regelmäßig treffen und gemeinsame Aktivitäten durchführen. Das Projekt erreicht über 96.000 Menschen, von denen mehr als 11.000 Kinder unter 5 Jahren sind.

Dieses Projekt wird teilweise finanziell von BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder" unterstützt.

 

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