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Haiti

Ernährungssicherheit für Familien stärken

Projeknummer

K-HTI-2021-0195

Bezeichnung

Stärkung der Ernährungssicherheit für Familien in einer akuten Ernährungskrise in zwei Gemeindesektionen im Nordwesten

Thema

Dürre und Hunger

Träger

Groupe d´Appui au Développement Local (GADEL)

Kontinent

Amerika

Land

Haiti

Gesamtlaufzeit

01.09.2021 - 31.08.2024

Budget

1.250.000 Euro

Drittmittelgeber

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

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Hintergrund:
Die andauernde Krise in Haiti ist komplex: Haiti zählt zu den ärmsten Ländern der westlichen Hemisphäre und ist durch politische Instabilität sowie fragile bis fehlende Staatlichkeit geprägt. Mit der eskalierenden Sicherheitskrise seit der Ermordung von Präsident Jovenel Moïse im Juli 2021 spitzt sich in den letzten Jahren die soziopolitische und ökonomische Situation dramatisch zu. Dies führte zu höheren Lebenshaltungskosten und einem Anstieg der Hungerzahlen im Land auf neue Höchststände. Gleichzeitig ist der Inselstaat durch seine geographische Lage Naturkatastrophen ausgesetzt. Neben der Gefahr von Hurrikanen und Erdbeben bedroht besonders in den letzten Jahren die wachsende Dürre die Lebensgrundlage der Menschen. Diese Dürreperioden führen zur Wasserknappheit in der nordwestlichen Region Haitis. Ein Großteil der Bevölkerung hat Zugang zu weniger als 15 Litern Wasser pro Tag, welches für Haushalt, Hygiene, und Landwirtschaft gebraucht wird. Schätzungen der UNO zufolge leidet fast die Hälfte der 11,5 Millionen Einwohner Haitis unter akuter Ernährungsunsicherheit.  

Hilfsmaßnahmen:
Das Projekt hat zum Ziel, Familien im Department Nord-Ouest zu helfen, die von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sind. Um dies zu erreichen, erhalten 1.500 Familien Essensgutscheine. Damit sie sich später selbst versorgen können, bekommen sie zudem dürreresistentes Saatgut und werden in landwirtschaftlichen Techniken, wie beispielsweise organischer Düngung, geschult. Um die Verfügbarkeit von tierischen Lebensmitteln zu erhöhen, werden Haltungseinrichtungen für Legehennen aufgebaut. Außerdem werden Kleinbetriebe in der landwirtschaftlichen Produktion unterstützt.  
Der Zugang zu Wasser ist ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts. Dazu werden Orte geschaffen, an denen Menschen Zugang zu Trinkwasser, Wasser für die Landwirtschaft sowie für die Hygiene haben. Mehr als 3.300 Menschen profitieren von diesen Wasserstellen, die auch Solarpumpen für die Bewässerung einschließen. Die Projektmaßnahmen beinhalten auch Aufklärung über Covid-19 und die Verteilung von Hygiene-Sets.

Im besonderen Fokus des Projekts stehen unterernährte Kinder und schwangere oder stillende Frauen: 1.500 Kinder werden auf Mangelernährung untersucht und ihre Familien erhalten spezielle Nahrungspakete. Anschließend bewerten Gemeindegesundheitshelfer*innen den Behandlungserfolg. Zudem erhalten weitere 300 schwangere oder stillende Frauen Nahrungsmittelpakete, die ihren Ernährungszustand verbessern sollen.
Naturkatastrophen können den Zugang zu Lebensmitteln und somit die Ernährungssicherheit der Menschen gefährden. Deshalb werden zum einen unser langjähriger Partner GADEL sowie lokale Zivilschutzkomitees geschult und technisch für die Vorbereitung auf Katastrophen genauso wie zur Nothilfe ausgestattet. Ebenso wird ein Dürre-Frühwarnsystem installiert und die Gemeinden werden über die Risiken der Dürre aufgeklärt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Teilnahme von Frauen bei der strukturellen Vorsorge gegen Katastrophen gelegt, insbesondere mithilfe von Schulung und Vernetzung.
Insgesamt profitieren mehr als 34.000 Personen von diesen Hilfsmaßnahmen.

 

 

 

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