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Ukraine

Ernährungssicherheit, Evakuierung und rechtliche Beratung für Kriegsbetroffene

Projeknummer

K-UKR-2023-4042

Bezeichnung

Food security, evacuation and legal support for people affected by the Russian aggression in Ukraine

Thema

Flucht und Vertreibung

Träger

Charity Foundation East-SOS

Kontinent

Europa

Land

Ukraine

Gesamtlaufzeit

01.11.2023 -31.07.2024

Budget

1.500.000 Euro

Hintergrund:
Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg auf die Ukraine. Von den aktuell noch in der Ukraine verbliebenen Menschen werden im Jahr 2024 inzwischen über 14,6 Millionen Menschen – etwa 40 Prozent der in der Ukraine lebenden ukrainischen Bevölkerung –humanitäre Hilfe benötigen. In den stark vom Krieg betroffenen Gebieten in der Ukraine benötigen die Menschen Zugang zu sauberem Wasser, Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung und zu Hygieneprodukten. Vielerorts ist Treibstoff knapp und die Strom-, Wasser- und Heizungsleitungen durch Explosionen zerstört worden, sodass Generatoren für Energie und Wärme benötigt werden. Die Menschen berichten, dass es besonders schwierig ist, Babynahrung oder Windeln zu bekommen. Zudem ist in den befreiten Gebieten, z. B. in der Region Tschernihiw, Sumy oder Charkiw, ein großer Teil der Infrastruktur zerstört. Die Geschäfte verfügen nur über begrenzte Waren, und bisher wurden nur wenige Läden wiedereröffnet. Fabriken und andere Arbeitsplätze wurden zerstört, die lokale Wirtschaft ist stark vom Krieg betroffen und die Arbeitslosigkeit hoch. Humanitäre Hilfe ist notwendig, insbesondere für besonders vulnerable Gruppen.

Hilfsmaßnahmen:
Ziel des Projekts ist es, intern vertriebenen Menschen sowohl im Westen der Ukraine und besonders in schwer umkämpften Regionen der Ost-Ukraine zu evakuieren, die ihre Aufenthaltsorte nicht selbst verlassen können, und sie über Transit Zentren an sichere Aufenthaltsorte zu bringen. So werden mindestens 3.500 Personen aus gefährlichen Regionen innerhalb des Landes umgesiedelt oder ins Ausland außer Gefahr gebracht. Von ihnen ist ein großer Teil eingeschränkt in ihrer Mobilität oder besitzt keine Ausweisdokumente. Die evakuierten Personen werden zu Transitstellen gebracht, in denen mindestens 170 Betten und Gemeinschafts-Waschräume eingerichtet sind, sodass diese Anlaufpunkte mindestens 1.300 Personen beherbergen können. Hier erhalten sie eine medizinische Erst-Versorgung und Hilfspakete mit Nahrungsmitteln und Hygieneprodukten. Im Rahmen dieses Projektes haben und werden mindestens 17.600 Menschen Lebensmittel- und Hygienepakete erhalten: Dafür werden 12.000 Hygiene-Kits verteilt sowie 9.600 Lebensmittelpakete für Erwachsene und 1.200 Baby-Pakete mit 3.600 Windeln an Familien übergeben. Zudem erhalten mindestens 1.500 Personen pro Monat eine rechtliche Beratung durch mobile Teams von Anwält:innen, wovon insgesamt 12.000 Personen unterstützt werden. Die rechtliche Beratung ist dabei für Menschen gedacht, die weiterhin noch in frontnahen Gebieten geblieben sind und wohnen. Die Teams klären sie über die Möglichkeit zur Evakuierung auf und beraten sie auch nach einer Notfallevakuierung zu finanziellen Hilfsmöglichkeiten oder zu rechtlichen Ansprüchen auf eine berufliche Um-Orientierung.

Damit adressiert das Projekt eine wichtige Versorgungslücke, indem es sich gezielt an vulnerable Menschen, wie Menschen mit Behinderungen, (chronisch) Erkrankte und ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität richtet. Die Helfenden sind dabei vorwiegend Freiwillige, die selbst aus den Konfliktgebieten geflohen sind und somit den Hintergrund der evakuierten Menschen gut nachvollziehen können. Insgesamt erreichen die Hilfsmaßnahmen 34.400 Menschen in der Ukraine.

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