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Jemen

Ernährungshilfen im Westen des Jemen

Projeknummer

K-YEM-2023-4029

Bezeichnung

Yemen Hunger Crisis Response West Coast (Hunger II)

Thema

Dürre und Hunger

Träger

ADO und NMO

Kontinent

Asien

Land

Jemen

Gesamtlaufzeit

01.06.2023 - 30.06.2024

Budget

1.000.000

Hintergrund:
Acht Jahre nach Ausbruch eines verheerenden Bürgerkriegs, an dem sich inzwischen auch internationale Großmächte beteiligen, wird die Situation im Jemen von den Vereinten Nationen immer noch als die schlimmste humanitäre Krise weltweit bewertet. Der anhaltende Konflikt hat zu massiven Vertreibungen und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch geführt, und war auch im Jahr 2022 die Hauptursache für die unsichere Ernährungslage im Land. Mehr als 23,4 Millionen Menschen (drei Viertel der Bevölkerung) leiden unter Ernährungsunsicherheit und benötigen humanitäre Hilfe und Schutz. 4,3 Millionen Menschen wurden seit Beginn des Konflikts vertrieben. Hinzu kommt die durch den Ukraine-Russland-Konflikt hervorgerufene weltweite Nahrungsmittelkrise und hohe Rohstoffpreise, die unter anderem auch den Jemen schwer getroffen haben.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist nicht in der Lage, ihren Lebensunterhalt wieder zu bestreiten und Einkommen zu erwirtschaften. Sie haben keinen Zugang zu sozialen Dienstleistungen, weil die kommunale und soziale Infrastruktur zerstört wurde und der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Wasserversorgung, medizinische Versorgung, Bildung und Märkten stark eingeschränkt ist.
Die Preise für Weizen, Mehl, Speiseöl, Eier und Zucker sind seit März 2022 um mehr als ein Drittel gestiegen. Zwischen März und Juni dieses Jahres stiegen die Preise für Grundnahrungsmittel im Durchschnitt um bis zu 45 Prozent. Dabei werden im Jemen 90 Prozent aller Lebensmittel importiert. 45 Prozent der Weizenlieferungen werden aus Russland und der Ukraine importiert. Diese Entwicklungen verstärken die Notlage der jemenitischen Bevölkerung, die sich bereits vor dem Ukraine-Russland-Konflikt in einer prekären humanitären Situation befand.

Hilfsmaßnahmen:
Das Projekt adressiert die akute Ernährungsunsicherheit und den fehlenden Zugang zu sauberem Trinkwasser im Jemen.
In den Regierungsbezirken Taiz und Hudaydah werden 965 Familien mit Bargeldtransfers unterstützt, durch die sie ihre individuell nötigsten Bedarfe decken können. Jede Familie erhält einen Betrag von rund 107 Dollar pro Monat. Ein Cash for Work-Programm ermöglicht weiteren 190 Haushalten aus beiden Projektregionen ein zusätzliches Einkommen. Die Teilnehmer arbeiten für das Allgemeingut und bessern die Straßenverbindungen aus oder schützen landwirtschaftliche Betriebe und Vertriebenen-Camps vor Überschwemmungen
Zusätzlich erhalten 504 Familien aus den Projektregionen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Dazu werden Brunnen saniert und Wasserverteilungsstellen repariert. Außerdem werden Aufklärungskampagnen zu Hygiene-Themen durchgeführt, damit die Menschen besser vor vermeidbaren Krankheiten geschützt werden. Insgesamt profitieren mehr als 15.700 Personen von dem Projekt.   

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