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Jahresrückblick 2023

Die Diakonie Katastrophenhilfe war im Jahr 2023 mit vielen Projekten zur Soforthilfe und zur Katastrophenvorsorge weltweit im Einsatz. Hier stellen wir Ihnen einige Schwerpunkte unserer Arbeit aus diesem Jahr vor.

Das Jahr in Bildern

Südsudan: Ernährung sichern trotz Bürgerkrieg

Schulessen gegen Mangelernährung und Hunger: 15.000 Kinder an mehr als 45 Schulen erhalten von unseren Partnern eine Schulspeisung. Die Mahlzeiten bestehen aus einer nahrhaften Mischung aus Mais- und Sojamehl, angereichert mit Zucker, Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Mikronährstoffen. Durch Schulgärten bleibt die Nahrungsmittelproduktion der Schulen gesichert. So können sie sich langfristig selbst versorgen.

Türkei und Syrien: Nothilfe für Erdbebenopfer

Bei einem schweren Erdbeben im Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei sind mindestens 56.000 Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche weitere wurden verletzt. Schwere Überschwemmungen forderten kurz darauf erneut Todesopfer. Unsere Partner sind vor Ort und haben so schnell wie möglich Nothilfe geleistet.

Die größte Katastrophe ist das Vergessen

Mit dieser Aktion rücken Caritas international und die Diakonie Katastrophenhilfe jedes Jahr Krisen und Katastrophen in den Vordergrund, die wenig bis gar keine Beachtung in der Öffentlichkeit und den Medien finden. In 2023 rückten wir den weltweiten Vormarsch des Hungers, unter dem Millionen Menschen leiden, in den Mittelpunkt.

Kolumbien: Unermüdlicher Einsatz für Kinder

Mehr als 50 Jahre Bürgerkrieg haben Kolumbien gezeichnet, und das Friedensabkommen von 2016 hat die Gewalt nicht beendet. Vor allem Kinder und Jugendliche leiden unter den Folgen. Wir sanieren gemeinsam mit unserem Partner Schulräume, damit Kinder und Jugendliche Nachhilfe erhalten, um Lernrückstände aufzuholen und sich wieder in die Schule eingliedern zu können. Lehrer, Eltern und Schüler nehmen an Workshops zur Krisenbewältigung teil.

Somalia: Nothilfe nach Fluten

Durch starke Regenfälle und Überschwemmungen am Fluss Shabelle in Zentral-Somalia sind mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen, Tausende Menschen wurden aus ihrem Zuhause vertrieben. Unsere Partnerorganisation vor Ort hatten bereits Wochen vorher Nothilfe vorbereitet: Das „Emergency Water Kit“ wandelt in Katastrophenfällen schmutziges Flusswasser in sauberes Trinkwasser um.

Nürnberg: 38. Evangelischer Kirchentag

Der diesjährige Deutsche Evangelische Kirchentag fand unter dem Motto „Jetzt ist die Zeit“ (Mk 1,15) in Nürnberg statt. Auch wir waren vor Ort und haben uns sehr gefreut, mit so vielen Menschen in den Austausch zu gehen. Eindrücke von vor Ort.

Hochwasser Deutschland: Wiederaufbau im Ahrtal

Zwei Jahre nach der Hochwasserkatastrophe mit mehr als 180 Toten sind nahezu alle eingegangenen Spendengelder in Höhe von 47,87 Millionen Euro ausgegeben oder verplant. Vor allem der Wiederaufbau gewinnt seit einigen Monaten an Fahrt. Die Diakonie Katastrophenhilfe setzt Hilfsprojekte in der Hochwasserregion über die Diakonie Katastrophenhilfe Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL) um.

Widerstandsfähigkeit und Hilfe gegen Dürre

Die Menschen am Horn von Afrika erleben die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Der Klimawandel ist dort längst Realität: Regenzeiten sind in manchen Regionen mehrmals in Folge ausgeblieben, in anderen Gebieten führte Starkregen zu Überschwemmungen. Wir sind mit unseren lokalen Partnern in Kenia und Äthiopien vor Ort.

Jemen: Nothilfe gegen Hungersnot

Der seit acht Jahren anhaltende Konflikt im Jemen hat zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch des Landes geführt. Grundlegende Dinge wie Wasserversorgung oder medizinische Versorgung sind nicht mehr gewährleistet, Preise für Nahrungsmittel enorm gestiegen. Wir helfen auch weiterhin in mehreren Gebieten des Landes gemeinsam mit unseren Partnern.

Afghanistan: Nothilfe für Familien nach Erdbeben

Bei den verheerenden Erdbeben in Afghanistan im Oktober 2023 sind rund 2.500 Menschen gestorben, schwere Nachbeben richteten weitere Schäden an. Hunderte Familien wurden obdachlos. Die Katastrophe traf ein völlig verarmtes Land, in dem rund 15 Millionen Menschen von Hunger bedroht sind.


Mosambik: Lokale Katastrophenvorsorge stärken

Durch Vorsorge können die Folgen schlimmer Katastrophen deutlich verringert werden. Deshalb unterstützen wir mit finanzieller Hilfe des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen eines Netzwerks lokale Akteure bei der Widerstandsfähigkeit bei Katastrophen. Ziel des Projekts ist es, weltweit besonders marginalisierte Gemeinden widerstandsfähiger gegenüber komplexen Katastrophen zu machen. Eines der Projektländer ist Mosambik.

Ukraine: Foto mit PR-Bild Award Deutschland 2023 ausgezeichnet

Seit Ausbruch des Kriegs haben wir unsere Hilfe in der Ukraine ausgeweitet. Wir unterstützen die Menschen sowohl in der Ukraine als auch in den angrenzenden Nachbarländern. Das Bild unseres Fotografen Frank Schultze zeigt die Ankunft der Flüchtlinge aus der Ukraine auf der ukrainischen Seite des Grenzübergang in Shehyni. Hier warten die Flüchtlinge, in langen Schlangen, auf die Abfertigung durch die ukrainischen Grenzbeamten. Dieses Bild wurde mit dem PR Bild-Award Deutschland 2023 ausgezeichnet.

Humanitäre Hilfe im Nahen Osten

Durch die entsetzlichen Terror-Angriffe der Hamas auf die israelische Bevölkerung im Oktober 2023 droht eine Spirale der Gewalt. Binnen weniger Tage kamen in Israel, Gaza und den palästinensischen Gebieten viele Menschen ums Leben. Die humanitäre Lage verschlechterte sich dramatisch. Medizinische Produkte und Medikamente sind ebenso knapp wie sauberes Wasser und Lebensmittel. Wir stehen den Betroffenen in ihrer Not zur Seite und helfen gemäß den humanitären Prinzipien neutral und einzig nach dem Maß der Not – sei es in den palästinensischen Gebieten oder in Israel. Zusammen mit lokalen Partnern leisten wir Hilfe dort, wo sie am dringendsten benötigt wird.