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Jemen

Trinkwasser, Hygiene- und Nahrungsmittelhilfe

Projeknummer

K-YEM-2020-9005

Bezeichnung

WASH- und Nahrungsmittelnothilfe für Binnenvertriebene, aufnehmende Gemeinden, Rückkehrer und marginalisierte Gruppen in 6 Distrikten des Gouvernements Shabwah, Jemen.

Thema

Flucht und Vertreibung

Träger

Yemen Family Care Association (YFCA) & Building Foundation for Development (BFD)

Kontinent

Asien

Land

Jemen

Gesamtlaufzeit

01.08.2020 - 31.03.2023

Budget

5.018.759 Euro

Drittmittelgeber

Auswärtiges Amt (AA)

Logo Auswärtiges Amt

Hintergrund:
Knapp sieben Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs befindet sich der Jemen weiterhin in einer schweren humanitären Krise, die das Leben der Menschen unmittelbar bedroht und verheerende Auswirkungen auf die Grundversorgung der Bevölkerung hat. Im Regierungsbezirk Shabwa haben nach UN-Angaben 43 Prozent der Bevölkerung keinen Zugang zu grundlegender Wasserversorgung und sanitären Einrichtungen, auch Nahrungsmittelhilfen werden dringend benötigt. Zudem leben nahezu 5.000 Familien in Shabwa, die kriegsbedingt aus anderen Regionen des Landes vertrieben wurden. Viele leiden Hunger und leben in unwürdigen Unterkünften, die humanitäre Not ist groß. Besonders betroffen ist auch der Regierungsbezirk Marib, in dem es immer wieder zu schweren Kämpfen kommt.

Hilfsmaßnahmen:
Gemeinsam mit den beiden Partnerorganisationen YFCA und BFD unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe notleidenden Menschen in den Regierungsbezirken Shabwa und Marib. Die Begünstigten erhalten Hilfe zur Deckung ihres Nahrungsmittelbedarfes und Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen. Um einen dauerhaften Zugang zu sauberem Trinkwasser zu schaffen, werden beispielsweise im Projektgebiet Shabwa sieben Trinkwasseranlagen instandgesetzt und die zugehörigen Leitungen repariert. Außerdem wird Brennstoff für den Betrieb von drei Wasserversorgungssystemen bereitgestellt. 1.500 Familien erhalten Gutscheine für Wasserkanister, damit sie sauberes Wasser in ihre Unterkünfte transportieren können. Ergänzend werden Wasserfilter verteilt und lokale Wasserkomitees geschult, die sowohl die Wasserqualität überwachen als auch die technischen Anlagen Instand halten. Allein im Projektgebiet Shabwa profitieren knapp 18.000 Familien von einem verbesserten Trinkwasser-Zugang.
Um außerdem die Hygienebedingungen und den Zugang zu sanitären Anlagen zu verbessern, werden für 150 besonders bedürftige Haushalte aus Shabwa eigene Familienlatrinen gebaut. 1.500 Familien erhalten zudem Gutscheine für Hygiene-Kits. 50 Freiwillige werden zu Hygiene-Beratern ausgebildet, die anschließend zu Hygienepraktiken aufklären und ihr Wissen weitergeben. In Marib entschlammt der Partner BFD rund 1.000 Klär- und Sickergruben und entleert Abwassertanks. 
Wichtiger Bestandteil des Projekts sind auch Ernährungshilfen für mehr als 2.300 Familien. In Shabwa erhalten 585 Familien Bargeldhilfen, damit sie dringend benötigte Nahrungsmittel einkaufen können. 1.150 Familien nehmen zudem an einem mehrmonatigem Cash-for-Work Programm teil. Auch in Marib erhalten rund 600 Haushalte Unterstützung durch Bargeldtransfers um sich mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen.

Eine weitere Projektkomponente fördert die Gesundheitsversorgung von 50.000 Menschen in Marib. So werden zwei Gesundheitszentren instandgesetzt und mit einer neuen Wasserversorgung versehen. Zudem wird ein mobiles medizinisches Team gebildet und medizinische Mitarbeiter in Basisgesundheitsversorgung geschult. Freiwillige Gesundheitshelfer der Gemeinden erhalten ebenfalls Trainings und lernen, wie sie die Bevölkerung zu Themen wie Gesundheit und Ernährung sensibilisieren können. Außerdem führen sie Tests auf Mangelernährung durch weisen betroffene Kinder und schwangere oder stillende Mütter weiter an behandelnde Einrichtungen. Insgesamt profitieren von den Hilfsmaßnahmen des Projekts schätzungsweise mehr als 230.000 Personen.

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