K-GRC-2020-4073
Alkyone Refugee Day Care Center
Flucht und Vertreibung
Ecological Movement of Thessaloniki - EMT
Europa
Griechenland
01.01.2021-30.09.2022
800.000 Euro
Hintergrund:
Zwischen Januar 2015 und Februar 2016 waren 1,1 Millionen Flüchtlinge und Migranten über die sogenannte Balkanroute auf dem Weg in Richtung EU. Grenzschließungen innerhalb von Europa führten dazu, dass die Flüchtlingsströme an den südöstlichen Außengrenzen des Kontinents zum Stillstand kamen, insbesondere in Griechenland. Über die Hälfte der 2016 Eingetroffenen sind Frauen und Kinder.
Griechenland ist nach wie vor das Land mit den meisten Flüchtlingen, die über das Mittelmeer neu in Europa ankommen. In 2018 und 2019 erreichten mehrere Tausend Flüchtlinge das Land, wobei ein Großteil dieser Menschen auf den Inseln Chios und Lesbos landet. Die Versorgungslage der Flüchtlinge dort verschlechtert sich kontinuierlich, da das Management der Flüchtlingsaufnahme der zuständigen Behörden nach wie vor unzureichend ist. Für Menschen, die das griechische Festland erreichen, ist die Situation nicht besser – die Kapazitäten der UN-Unterkünfte sind erschöpft, so dass Menschen im Freien und auf öffentlichen Plätzen campieren müssen. Ihnen fehlen Lebensmittel, sanitäre Anlagen, Hygiene und vor allem sichere Unterkünfte.
Im Februar 2017 hat die Diakonie Katastrophenhilfe zusammen mit der Partnerorganisation EMT in Thessaloniki ein Tageszentrum für obdachlose Flüchtlinge eröffnet. Es bietet eine einzigartige Möglichkeit der Unterstützung in Thessaloniki.
Hilfsmaßnahmen:
Das Tageszentrum in Thessaloniki berät Flüchtlinge und Migranten und hilft ihnen bei der Registrierung. Zudem werden an fünf Tagen pro Woche Frühstück und warme Mittagessen ausgegeben. Für Obdachlose werden Kleidung, Hygieneartikel, Schlafsäcke und Decken angeboten, auch Waschmaschinen und Trockner stehen bereit. Außerdem stehen sanitäre Anlagen und Duschen zur Verfügung, in denen die Flüchtlinge ihre hygienischen Grundbedürfnisse stillen können. Auch multikulturelle Veranstaltungen und die Unterstützung von Selbsthilfegruppen gehören zu den Angeboten.
Von dem Projekt profitieren sowohl schutz- und unterstützungsbedürftige anerkannte Flüchtlinge als auch irreguläre Migrant*innen; insgesamt mindestens 7.200 Personen.