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länderübergreifend

Stärkung lokaler Akteure in der Katastrophenvorsorge

Projeknummer

K-WEL-2021-0085

Bezeichnung

Lokale Führung für globale Wirkungen: Stärkung der Widerstandsfähigkeit bei komplexen Katastrophen (Finanziert von BMZ)

Thema

(Katastrophen-)Vorsorge

Träger

Global Network of Civil Society Organisations for Disaster Reduction (GNDR)

Kontinent

Weltweit

Land

länderübergreifend

Gesamtlaufzeit

15.01.2021 - 30.04.2024

Budget

1.486.601 Euro

Drittmittelgeber

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Logo

Hintergrund:
Bei Krisen und Katastrophen stehen lokale Akteure, zivilgesellschaftliche Organisationen, lokale Regierungen und Gemeindevorsteher an vorderster Front. Vor allem lokale Organisationen spielen eine wichtige Rolle in der Katastrophenminderung: Sie trägen die Prioritäten und Bedarfe der Gemeinden an Entscheidungsträger heran und vernetzen die Betroffenen mit lokalen Regierungen. In vielen Ländern mit hohem Katastrophenrisiko sind zivilgesellschaftliche Organisationen jedoch noch von Prozessen zur Stärkung der Resilienz ausgeschlossen und werden nicht Maßnahmen zur Risikominimierung einbezogen. Insbesondere Frauen werden nicht systematisch in die Katastrophenrisikoreduzierung einbezogen, obwohl sie in Krisenzeiten spezifische Bedürfnisse haben.
Weltweit nehmen Krisen an Häufigkeit und Intensität zu und werden zunehmend komplexer. Risikotreiber wie der Klimawandel, Ernährungskrisen, Wassermangel oder gewalttätige Konflikte machen Katastrophenvorsorge und eine gute Vernetzung aller Akteure wichtiger denn je. Zuletzt hat auch die globale COVID-19 Pandemie gezeigt, dass es in den betroffenen Ländern ein gesamtgesellschaftliches Engagement braucht, um drohende Krisen zu bewältigen. Dabei steht auch das Thema Geschlechtergerechtigkeit im Fokus, denn die besonderen Bedürfnisse von Frauen werden bislang in der Katastrophenvorsorge kaum adressiert. Zu den Zielen des Projekts gehört daher auch, Frauen in die Katastrophenvorsorge zivilgesellschaftlicher Organisationen zu verankern.

Hilfsmaßnahmen:
Ziel des Projekts ist es, weltweit besonders marginalisierte Gemeinden widerstandsfähiger gegenüber komplexen Katastrophen zu machen. Sie sollen dazu befähigt werden, lokale Daten zu erheben und in ganzheitliche Entwicklungsmaßnahmen einfließen zu lassen und. Lokale Akteure der Katastrophenvorsorge sollen künftig Klimaprojektionen für Vorsorgemaßnahmen nutzen. Außerdem hat das Projekt zum Ziel, dass sich die Ansätze, die zu einer verbesserten Widerstandskraft der jeweiligen Gemeinden beitragen, in den lokalen Notfallplänen der jeweiligen staatlichen Behörden wiederfinden.
GNDR und die Diakonie Katastrophenhilfe arbeiten im Projekt in insgesamt 127 Ländern partnerschaftlich zusammen, damit lokale Akteure ihr Wissen und ihre Fähigkeiten effektiver nutzen. Das Projekt begünstigt insgesamt mehr als 30.000 Personen, die zivilgesellschaftlichen Organisationen angehören. Insbesondere Frauenorganisationen zählen zur Zielgruppe, da diese oftmals noch nicht an Prozessen zur Katastrophenvorsorge teilhaben und dadurch auch die Bedürfnisse von Frauen im Katastrophenfall unzureichend adressiert werden. Um die Projektziele zu erreichen werden, beispielsweise im südlichen Afrika, Ausbilder*innen geschult, die künftig mit ihrem Wissen auf lokale und nationale Notfallpläne Einfluss nehmen. In lokalen Workshops werden zudem Pläne zur Stärkung der Widerstandskräfte und der Katastrophenvorsorge für Kommunen entwickelt. Die Erfahrungen und neu gewonnenen Erkenntnisse des Projekts werden weltweit in Koordinationstreffen ausgetauscht und münden in eine gemeinsame Planung von Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz.
Das Trägernetzwerk GNDR setzt zudem eine globale Kampagne um, um weltweit Regierungen von der Nutzung lokalen Wissens in Klimaprojektionen und nationalen Anpassungsplänen zu fördern. Außerdem werden die wichtigsten Projekterkenntnisse bei den kommenden Weltklimagipfeln (COP 27 und COP 28) vorgestellt und internationale Runde Tische zwischen Wissenschaftlern und lokalen Akteuren abgehalten.

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