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Kenia

Schulessen und Hygiene für Kinder aus Slums in Nairobi

Projeknummer

K-KEN-2022-4039

Bezeichnung

Empowerment-Projekt für Kinder in Mukuru, Nairobi County, Kenya

Thema

Gesundheit

Träger

World Concern Development Organization (WCDO)

Kontinent

Afrika

Land

Kenia

Gesamtlaufzeit

15.05.2022 - 15.05.2023

Budget

307.360 Euro

Hintergrund:
In der jüngsten Vergangenheit wurde Kenia von zahlreichen Katastrophen heimgesucht: Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen und Dürre, eine Wüstenheuschreckeninvasion und COVID-19. Die sich gegenseitig verstärkenden Auswirkungen dieser Katastrophen haben schwerwiegende Folgen für das Leben der Menschen, ihre Existenzgrundlagen und die Wirtschaft. Seit Ende 2021 leidet Kenia unter einer verheerenden Dürre, insbesondere im Norden des Landes, so dass sich die ohnehin prekären Lebensbedingungen sowohl der armen Landbevölkerung als auch der städtischen Bevölkerung immer weiter verschärfen.  Zudem hat Kenia in den letzten Jahren ein starkes Bevölkerungswachstum erlebt, so dass informelle Siedlungen am Rande der Städte massiv gewachsen sind. Mehr als 71 % der 4,4 Millionen Einwohner Nairobis leben in informellen Siedlungen wie Kibra, Mukuru und Mathare.
Kinder, die in den informellen Siedlungen Nairobis leben, stehen vor enormen Herausforderungen, müssen auf jüngere Geschwister aufpassen und in die Rolle eines produktiven Beitragszahlers schlüpfen, um den Haushalt über die Runden zu bringen. Durch diese Aufgaben sind sie gezwungen, ihre Schulzeit zu verkürzen, was sich drastisch auf ihre Leistungen und die Möglichkeiten eine Ausbildung zu beginnen auswirkt. Die Familien sind häufig von Ernährungsunsicherheit und Hunger betroffen, so dass die Kinder oftmals gezwungen sind, auf der Straße zu betteln, zu stehlen oder auf Müllhalden nach Essen zu suchen. Fehlendes Einkommen, Arbeitslosigkeit und Drogenmissbrauch der Eltern sowie Vernachlässigung und Missbrauch führen zu ungebildeten, hungrigen Kindern mit Depressionen und psychosozialen Problemen. Den meisten Schulen in informellen Siedlungen fehlt es an grundlegenden Lernmitteln wie Büchern, Kreide, Stiften und Tischen. Die Eltern haben Mühe, das Schulgeld zu bezahlen oder Lernmaterial für ihre Kinder zu kaufen. Oftmals können sie sich keine Schuluniformen leisten, haben kaum genug zu essen und können die Mädchen nicht einmal mit Monats-Hygieneartikeln versorgen. Dies alles führt zu hohen Schulabbrecherquoten. Kinder, die die Schule abbrechen, haben ein höheres Risiko, negative Bewältigungsstrategien anzuwenden, wie z. B. frühe Heirat, Drogenmissbrauch, frühe sexuelle Initiation, Schwangerschaft, Kriminalität und Gewalt.

Hilfsmaßnahmen:
Das Projekt leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit und der Bildungsqualität der Kinder in der informellen Siedlung Mukuru. 2.846 Kinder an insgesamt 10 Schulen können fünf Monate lang an der Schulspeisung teilnehmen und erhalten so ein nahrhaftes Essen während der Schulzeit. Für jede Schule wird dabei ein eigenes Ernährungsprogramm entwickelt. Außerdem werden mehr als 1.100 Jungen und Mädchen im Teenageralter mit Hygieneartikeln wie Damenbinden, Slips und Boxershorts versorgt. Die jugendlichen werden zudem in reproduktiver Gesundheit geschult und aufgeklärt. Zur psychosozialen Unterstützung werden den Teenagern zudem Beratungsgespräche angeboten, in denen auch Lebenskompetenzen vermittelt werden. Die 2.846 begünstigten Kinder werden zudem mit Lernmaterialien und Lehrbüchern ausgestattet.Zur Prävention von COVID-19 werden zudem Gesichtsmasken verteilt und Sensibilisierungsaktivitäten durchgeführt. Jede Schule erhält zudem vier fußbetriebene Handwaschstationen.
Das Projekt wird durch den BILD hilft e.V. (Ein Herz für Kinder) finanziert.

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