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DR Kongo

Nothilfe für Überlebende sexueller Gewalt

Projeknummer

K-COD-2021-4065

Bezeichnung

Nothilfe für Überlebende sexueller Gewalt in der Gesundheitszone Kayna, Nord-Kivu

Thema

Gesundheit

Träger

PAP-RDC

Kontinent

Afrika

Land

DR Kongo

Gesamtlaufzeit

01.09.2021 - 31.08.2023

Budget

490.000 Euro

Hintergrund:
Die Demokratische Republik Kongo befindet sich weiterhin in einer komplexen humanitären Krisensituation. Vor allem im Osten des Landes haben sich die bewaffneten Konflikte seit 2021 erneut verschärft. Die Gesundheitszone Kayna ist seit Jahren instabil und unsicher. Durch Aktivitäten bewaffneter Milizen sowie des kongolesischen Militärs, und vor allem durch deren Übergriffe auf die Zivilbevölkerung, kommt es immer wieder zu Vertreibungen. Seit Mai 2021 gilt in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri zudem der Belagerungszustand. Seither hat die Gewalt allerdings zugenommen; zivile Opferzahlen sind gestiegen.
Sexuelle und genderbasierte Gewalt (SGBV) ist im Rahmen der bestehenden Konflikte sowohl eine Kriegswaffe, als auch ein strukturelles gesellschaftliches Problem, das durch gängige Straflosigkeit sowie mangelnde Aufklärung und patriarchalische Machtstrukturen verstärket wird. Die Überlebenden, insbesondere Frauen und Mädchen, leiden unter Benachteiligung und Stigmatisierung. Häufig sind HIV-Infektionen oder ungewollte Schwangerschaften Folgen dieser Gewalt. Die Überlebenden werden meist sozial ausgegrenzt, so dass sie auch ihrer wirtschaftlichen Grundlagen und Möglichkeiten zur Selbstversorgung beraubt werden.

Hilfsmaßnahmen:
Das Projekt leistet einen Beitrag zur Erstversorgung Überlebender sexueller und genderbasierter Gewalt sowie deren sozioökonomischer Reintegration in der Gesundheitszone Kayna, in Süd-Lubero, Nord-Kivu.
770 Überlebende, darunter 70 Minderjährige, erhalten individuelle Betreuung auf Haushaltsebene und bei der sozialen Wiedereingliederung. Die Überlebenden erhalten Zugang zu PEP-Kits, die vor einer Ansteckung mit dem HI-Virus schützen, (630 für Erwachsene/Jugendliche sowie 70 für Kinder) und zu grundlegender medizinischer Versorgung, außerdem werden 100 zusätzliche Reserve-Kits für unvorhergesehene Fälle bereitgestellt.
Darüber hinaus engagiert sich die Partnerorganisation PAP-RDC bei der Vernetzung mit anderen SGBV-Akteuren in Nord-Kivu und eruiert weitere Hilfsmöglichkeiten.

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