K-CAF-2020-0198
Stabilisierung der Lebensgrundlagen und Resilienzstärkung der zentralafrikanischen Flüchtlinge, Vertriebenen und Rückkehrer*innen und ihren aufnehmenden Gemeinden in ZAR und Kamerun
Flucht und Vertreibung
LWF-ZAR
Afrika
Zentralafrikanische Republik
14.07.2020 - 15.07.2023
3.200.000 Euro
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Hintergrund:
Bewaffnete Konflikte zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen haben in der Zentralafrikanische Republik eine humanitäre Krise verursacht. 2,6 Millionen Zentralafrikaner*innen sind auf Hilfe angewiesen. Das ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung. 40 Prozent der Bevölkerung hat dauerhaft nicht genug Nahrung zur Verfügung, jedes dritte Kind leidet an schwerer Unterernährung. Die lokale Wirtschaft liegt am Boden, Infrastruktur ist zerstört, viele Dörfer und Felder geplündert. Hunderttausende Menschen haben ihre Gemeinden verlassen und leben als Flüchtlinge im eigenen Land oder in angrenzenden Ländern, vor allem in Kamerun. Trotz der immer noch sehr unsicheren Sicherheitslage kehren viele Zentralafrikaner*innen zurück in ihr Heimatland, vor allem in die ländlichen Gebiete im Osten und Norden.
Hilfsmaßnahmen:
Das grenzüberschreitende Projekt verfolgt das Ziel, die Lebensgrundlagen und die Widerstandskräfte der ansässigen Bevölkerung und Vertriebenen in der Zentralafrikanischen Republik und in Kamerun zu stärken. 800 besonders arme und gefährdete Familien erhalten Bargeldhilfen zum Überleben. Landwirtschaftliche Gruppen bekommen Unterstützung etwa beim Aufbau von Bewässerungsanlagen, durch verbessertes Saatgut und durch Hilfen bei der Verarbeitung und Vermarktung der Ernten. Wichtig ist zudem, die Kapazitäten der lokalen landwirtschaftlichen Behörden zu stärken, damit diese wiederum die Bauernfamilien besser begleiten können. Spar- und Kreditgruppen werden gegründet. Jugendliche profitieren vor allem vom Wiederaufbau dreier Berufsbildungszentren.
Anhaltende Gewalt und Naturkatastrophen gefährden die Lebensgrundlagen der Menschen in der Region. Friedenskomitees und grenzüberschreitende Runde Tische arbeiten deshalb daran, den sozialen Zusammenhalt zu stärken, Konflikte friedlich zu lösen sowie die wirtschaftliche Entwicklung der Region voran zu treiben. Durch die Erstellung von Frühwarnsystemen und die Bildung und Schulung von Frühwarnkomitees sind die Dorfbewohner*innen zudem besser auf Katastrophen vorbereitet. Insgesamt profitieren rund 23.00 Menschen von den Maßnahmen.