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Jemen

Ernährungskrise Jemen

Projeknummer

K-YEM-2022-4098

Bezeichnung

Ernährungskrise Jemen

Thema

Flucht und Vertreibung

Träger

YFCA / BFD

Kontinent

Asien

Land

Jemen

Gesamtlaufzeit

01.01.2023 - 30.09.2023

Budget

1.000.000 Euro

Hintergrund:
Acht Jahre nach Ausbruch eines verheerenden Bürgerkriegs, bei dem sich inzwischen auch internationale Großmächte beteiligen, wird die Situation im Jemen von den Vereinten Nationen immer noch als die schlimmste humanitäre Krise weltweit bewertet. Der anhaltende Konflikt hat zu massiven Vertreibungen und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch geführt, und war auch im Jahr 2022 die Hauptursache für die unsichere Ernährungslage im Land.
Mehr als 23,4 Millionen Menschen (drei Viertel der Bevölkerung) leiden unter Ernährungsunsicherheit und benötigen humanitäre Hilfe und Schutz. Darüber hinaus litten 2,2 Millionen Kinder unter 5 Jahren und 1,3 Millionen schwangere oder stillende Frauen an akuter Unterernährung. 4,3 Millionen Menschen wurden seit Beginn des Konflikts vertrieben. Hinzu kommt die durch den Ukraine-Russland-Konflikt hervorgerufene weltweite Nahrungsmittelkrise und hohe Rohstoffpreise, die unter anderem auch den Jemen schwer getroffen haben.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist nicht in der Lage, ihren Lebensunterhalt wieder zu bestreiten und Einkommen zu erwirtschaften. Sie haben keinen Zugang zu sozialen Dienstleistungen, weil die kommunale und soziale Infrastruktur zerstört wurde und der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Wasserversorgung, medizinische Versorgung, Bildung und Märkte stark eingeschränkt ist. Die Preise für Weizen, Mehl, Speiseöl, Eier und Zucker sind seit März 2022 um mehr als ein Drittel gestiegen. Dabei werden im Jemen 90 Prozent aller Lebensmittel importiert. 45 Prozent der Weizenlieferungen werden aus Russland und der Ukraine importiert.

Hilfsmaßnahmen:
Das Projekt adressiert die akute Ernährungsunsicherheit und den fehlenden Zugang zu sauberem Wasser im Jemen. Die Projektmaßnahmen beinhalten bedingungslose Geldleistungen an 400 hungerleidende Familien. Jede Familie erhält sechs Monate lang einen Betrag von rund 120 Euro. Außerdem wird ein Cash-for-Work-Programm angeboten, an dem sich weitere 625 von Ernährungsunsicherheit betroffene Haushalte beteiligen. Außerdem wird eine kommunale Trinwasseranlage saniert. Das Projekt wird mit den Partnerorganisationen YFCA und BFD in den Regionen Marib (Ma´rib City und Ma´rib Districts) und Shabwa (Bayhan und Ar Rawdah District) durchgesetzt. Insgesamt profitieren 18.100 Personen von dem Projekt, davon 1.500 Haushalte in Shabwa und 2.169 Haushalte in Marib.

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