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Somalia

Dürrehilfe in Gedo, Somalia

Projeknummer

K-SOM-2023-4024

Bezeichnung

Integrierte Dürrebekämpfung durch Nothilfe und Schutz der Existenzgrundlagen in den Bezirken Dollow und Belet Hawa in der Region Gedo, Somalia.

Thema

Dürre und Hunger

Träger

Nomadic Assistance for Peace and Development Somalia (NAPAD)

Kontinent

Afrika

Land

Somalia

Gesamtlaufzeit

01.05.2023 - 30.04.2024

Budget

570.000 Euro

Hintergrund:
Das Horn von Afrika wird seit Ende 2020 von einer anhaltenden Dürre heimgesucht. Somalia wird aufgrund des langjährigen Konflikts mit mehr als 3 Millionen Binnenvertriebenen und extremen Wetterbedingungen (Dürre und Überschwemmungen), als komplexe und langwierige Krise eingestuft. Die Bevölkerung Somalias wird derzeit auf 16,9 Millionen geschätzt, wobei schätzungsweise 8,25 Millionen Menschen, rund 50 % der Bevölkerung, sofortige, lebensrettende humanitäre Hilfe benötigen. Bislang ist jeder zweite Somalier von Ernährungsunsicherheit betroffen. Prognosen der UN s erwarten, dass mehr als 8,3 Millionen Somalier zwischen April und Juni 2023 mit einem hohen Maß an akuter Ernährungsunsicherheit konfrontiert sein werden (Somalia 2023 HNO).
Etwa 1,8 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind von akuter Unterernährung bedroht, darunter mehr als 513.000, die voraussichtlich schwer unterernährt sind. Bei etwa einem Drittel der schwangeren und stillenden Frauen besteht ebenfalls ein erhebliches Risiko für akute Unterernährung. Die durch die Dürre verursachte Vertreibung hat sich aufgrund des Klimawandels verfünffacht.
Gedo ist eine Verwaltungsregion im Bundesstaat Juba im Süden Somalias. Sie umfasst sechs Distrikte: El Wak, Bardhere, Balet Hawa, Dollow, Garbaharrey und Luuq. In Gedo leben mehr als 900.000 Menschen, die entlang des Flusses Dawa/Juba als Kleinbauern Viehzucht und Ackerbau betreiben. Politische Instabilität und der Einfluss von Nachbarstaaten sowie bewaffneter nichtstaatlicher Akteuren führt zu wiederkehrenden Konflikten in dem Gebiet und schränkt den Zugang für humanitäre Helfer ein. Aus dem IPC-Bericht für den Zeitraum Oktober 2022 - Juni 2023 geht hervor, dass die Kleinbauern im Frühjahr 2023 mit weiteren Ernteeinbußen rechnen müssen. Nach fünf unterdurchschnittlichen Ernten können die Familien die Situation kaum mehr kompensieren.

Hilfsmaßnahmen:
Das Projekt unterstützt von der Dürre betroffene Menschen, deren Existenzgrundlagen gefährdet sind. 690 Familien (mehr als 4.100 Personen) in den Bezirken Dollow und Belet Hawa erhalten Nahrungsmittelhilfen in Form von Lebensmittelgutscheinen. Jede Familie erhält einen Gutschein über rund 83 Euro. Die Familien können damit drei Monate lang ihre Ernährung sichern.
Bildung in Notsituationen: Im Rahmen des Projekts werden auch 730 gefährdete Schulkinder unterstützt, von denen 609 in Schulen eingeschrieben sind und von einem Schulabbruch bedroht sind. Weitere 121 Schüler sollen neu eingeschult werden. Die begünstigten Schulkinder erhalten 9 Monate lang Gutscheine für die Schulgebühren sowie für eine tägliche Schulspeisung. So können die Kinder trotz der Notsituation der Eltern die Schule fortsetzen, gleichzeitig ist ihre Ernährung durch eine nahrhafte Mahlzeit gestärkt.
Das Projekt unterstützt zudem 220 Kleinbauern-Familien dabei, unter den Dürrebedingungen weiterhin Landwirtschaft zu betreiben. Sie werden in klimaresistenter Landwirtschaft und agroforstwirtschaftlichen Ansätzen geschult und mit Saatgut und Werkzeugen ausgestattet. Insgesamt profitieren 6.286 Personen von dem Projekt.

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