Paulin Muyissa leitet das Projekt der Partnerorganisation PAP RDC in Kasaï Central.

Die Projekte der Diakonie Katastrophenhilfe
Die Diakonie Katastrophenhilfe ist seit vielen Jahren in der Demokratischen Republik Kongo tätig. Um die vielfältigen Projekte zu koordinieren gibt es ein Projektbüro in Goma, der Provinzhauptstadt von Nord-Kivu. Gemeinsam mit verschiedenen Partnerorganisationen wurden in den letzten Jahr zahlreiche Projekte umgesetzt.
Die Projekte der vergangegen Jahre waren sehr erfolgreich. Doch der Bedarf an Humanitärer Hilfe ist noch immer sehr hoch. Daher hat die Diakonie Katastrophenhilfe gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt im Dezember 2017 ein weiteres Projekt gestartet.
Hilfe für 50.000 Menschen
Gemeinsam mit den Partnerorganisationen PAP-RDC und RACOJ werden seit Projektbeginn insgesamt 50.000 Menschen in den Gebieten Demba und Dimbelenge unterstützt. Ziel ist es, den Menschen bei der Wiederherstellung ihrer Lebensgrundlage zu helfen. Durch den Krieg sind viele Acker zerstört, landwirtschaftliche Geräte und Tiere wurden gestohlen.
2.500 besonders bedürftige Familien erhalten Bargeldhilfe, sogenannten CASH-Transfer, um ihre akuten überlebenswichtigen Grundbedarfe zu decken. Um sich eine Lebensgrundlage zu schaffen, werden die Familien zudem mit Saatgut und landwirtschaftlichem Werkzeug ausgestattet. Außerdem werden an weitere 1.600 Vertriebenen-Familien Kleinvieh-Zuchttiere verteilt. Dazu gehören beispielsweise Hühner, Enten, Kaninchen und Meerschweinchen. Ergänzt wird diese Maßnahme von landwirtschaftlicher Beratung sowie einer Impfkampagne für die Zuchttiere, etwa gegen Vogelgrippe.
Zur Verbesserung der Ernährungsgewohnheiten der Begünstigten werden zudem zehn Schulungseinheiten zu Ernährung durchgeführt, wozu auch Kochvorführungen gehören. Damit die Nahrungsmittelvielfalt der Familien steigt, erhalten die Haushalte zudem jeweils drei Fruchtbaum-Setzlinge. Ergänzt werden diese ernährungssichernden Maßnahmen durch die Unterstützung zweier Landwirtschaftsverbände, die die Gemeinden in kommenden Anbauperioden begleiten werden.
In einer weiteren Projektkomponente werden friedensstiftende Maßnahmen durchgeführt. So werden beispielsweise 250 Friedensarbeiter in Mediation geschult und eine Sensibilisierungskampagne zur nachhaltigen Friedenssicherung durchgeführt. Außerdem wird in Demba und Dimbelenge je eine Friedenshütte errichtet, in der partizipative Treffen und Übereinkünfte durchgeführt werden können. Die Maßnahmen dienen dem Dialog und der interethnischen Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden.